Matze Rossi – Barn Tapes (Dancing in the Dark Records, 08.03.2024)

Barn Tapes hört sich nicht nur erdig an, sondern bedeutet genau das. In der Corona-Phase stolperte Matze Rossi über “Control” von Zoe Wees und so spielte er den Song nach. In der Scheune, die gleichzeitig sein Studio ist. Es kam eins zum anderen und so wurde aus dem Scheunen-Cover die Barn Tapes Reihe. Und dafür holte sich Matze Leute wie Nathan Gray, Chuck Ragan, Tim Vantol, Linda Rum, Jenobi und viele andere bekannte Gesichter ins Boot. Nicht zuletzt wurde auch Ehefrau Miriam gleich mal verpflichtet ihre Stimme mit einzubringen.

Was es da zu hören gibt? Songs die wir vermutlich alle im Original kennen und die vielen von uns, so auch Matze, etwas bedeuten. Wir haben “Skyscraper” von Bad Religion mit Nathan Gray, “Dancing in the Dark” von Springsteen mit Jenobi, “Drag my Body” von Hot Water Music mit Tim Vantol und viele andere Songs, die in ihrer Art so gespielt wurden, dass man quasi das Holz der Scheune riechen kann. Da wird aus “Waiting Room” von Fugazi mit Linda Rum ein lässiger Acoustic-Ohrwurm, den so niemand erwarten würde und aus dem Punkrock-Ohrwurm “Drag my Body” wird plötzlich eine reduzierte Klaviernummer, die durch die großartigen Stimmen trotzdem nichts an Energie verliert.

Ich bin immer ein wenig skeptisch bei Coversongs und habe in den letzten Jahren eigentlich fast immer den grumpy Meckerpott gemacht, wenn von mir geliebte Songs verstümmelt in die Streaming-Portale gespühlt wurden. Hier haben wir aber einen authentischen Typen, der sich mit seinen Freundinnen und Freunden zusammen findet und eigene Versionen von Songs macht, die dabei ihre Seele nicht verlieren. Hier und da muss man genau hinhören um das Original zu erkennen. Wie z.B. bei dem einzigen Song der mir im Original völlig egal ist (“Wake me up” mit John Steam jr.).

Pünktlich zum Release der physischen Version am 08.03.2024 erscheint dann auch der letzte Part der Buddy-Songs. Und zwar “Stop the Clocks” von den Donots gemeinsam mit Chuck Ragan. Das Cover reiht sich dabei in die Reihe der komplett “ver-ROSSI-zierten” Songs. Und wieder das Cover einer Band, mit der beide Protagonisten befreundet sind. Ich habe sie zusammen Gin Tonic trinken sehen. Muss also stimmen. Und ich hätte gerne das Gesicht von Grinsekatze Ingo Donot gesehen, als er diese Version das erste Mal gehört hat. Schick mir mal das passende Selfie!

Müsste ich mich hier festlegen und weil ich weiß das Matze immer gerne hört was die Lieblingssongs sind, würde ich direkt “Close to Me”, “Dancing in the Dark” und “Stop the Clocks” auswählen, wobei das echt eine schwere Nummer bei dieser Platte ist.  “Close to me” von The Cure habe ich nach Jahren dadurch sogar im Original für mich wiederentdeckt. Daher sei hier auch nochmal die Playlist empfohlen, bei der ihr Cover und Original hintereinander hören könnt. Zu finden bei Spotify.

Insgesamt finden wir auf dem komplett DIY produzierten Stück 12 Songs, die es auf CD und auf LP geben wird. Wenn ich nicht komplett falsch liege, werden die Plattenversionen allerdings schon knapp, so dass man sich da im Shop direkt eine Version sichern sollte.

 

 

  1. Control
  2. Waiting Room (mit Linda Rum)
  3. Heat Waves (mit Fuchs und Hase)
  4. I Will Follow you into the Dark (mit Northcote)
  5. Skyskraper (mit Nathan Gray)
  6. Drag my Body (mit Tim Vantol)
  7. Close to Me (mit Juli Gilde)
  8. Total Bummer (mit No King, No Crown)
  9. Wake me up (mit John Steam Jr.)
  10. Dancing in the Dark (mit Jenobi)
  11. King of Carrot Flowers Pt.1 (mit Chris Cresswell)
  12. Stop the Clocks (mit Chuck Ragan)

 

Credits: Coverfoto von Sebastian Madej, Beitragsbild von mir 🙂

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