Foto: Timothy O'Sweebe

Dirk Bernemann – An und für sich (Edition Outbird, 14.02.2024)

Nachdem ich mich bereits an den beiden letzten Dirk Bernemann Büchern “Schützenfest” und “Gesten & Geräusche” erfreut hatte, geht es nun munter mit dem neuen Machwerk “An und für sich” weiter – obwohl, so richtig munter geht es hier eher nicht zu.

An und für sich ist alles in Ordnung” heißt es zu Beginn des 114 Seiten fassenden Büchleins, aber jetzt Mal ehrlich, was ist denn aktuell bitteschön schon in Ordnung? Da fällt mir persönlich nicht wirklich viel ein. Der aus dem feinen Münsterland stammende und mittlerweile in Berlin lebende Dirk führt uns durch zwölf (eigentlich ja dreizehn, da der Juli eine Zugabe bekommen hat) Monate eines (bzw. mehrerer) verzweifelter und bemitleidenswerter Leben in einer dem Untergang geweihten missratenen Welt.

Irgendwo zwischen Selbstzerstörung und betäubtem über-sich-ergehen-lassen switcht Dirk hin und her… und irgendwie ist alles am Ende echt Kacke!

Also nicht das Buch, keineswegs – hier trifft er gekonnt jeden wunden Punkt, jede Unzulänglichkeit, die das Leben so niederschmetternd, aber auch so abwechslungsreich macht.

Ja okay, den einen oder anderen Hoffnungsschimmer findet man bei genauem Hinschauen auch, aber es hat definitiv schon einmal viel bessere Zeiten gegeben… das kann niemand abstreiten.

Wie sangen die Donots doch so schön, “alles muss kaputt sein!” – ich denke Dirk hat mit “An und für sich” das literarische Gegenstück zu dem Song geschrieben.

Wie immer gibt es von mir eine klare Kaufempfehlung… Leute greift reichlich zu!

Und denkt immer dran…

…”Am Ende wird alles gut! Und wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende“!

 

Titel-Foto: Timothy O’Sweebe

Der Verlag

HOMEPAGEFACEBOOK