Deadnate – The North Sea (DeadRecords, 25.03.2022)

Im November veröffentlichten die Dänen Deadnate den ersten Teil ihres Albums „The North Sea“. Jetzt gibt es nicht etwas Teil 2 davon zu hören. Nein, die neue Veröffentlichung enthält die fünf Stücke von damals, zu denen sich jetzt fünf weitere gesellen. Fertig ist die komplette Abendunterhaltung.

Und „The North Sea“ als Ganzes baut den positiven Gesamtausdruck weiter aus. Auch zusammen mit Teil 2 bietet man modernen, harten, leicht progressiv angehauchten Metal, irgendwo in der Schnittemenge zwischen Gojira und alten Mastodon. Wie die erste Hälfte des Albums klingt, erfahrt ihr hier. Den Rest besprechen wir nun:

Wo „Northern Lights“ noch brachial schlängelnd endet, geht es mit „WaVeS“ bombastisch stampfend weiter. Während sich der Gesang in der ersten Strophe noch verhalten gibt, schwebt darunter allerdings das proggy Fundament, bevor man sich keifendem Groove Metal zuwendet, welcher im nächsten Stück einem aggressiven Dejnt-Klopfer Platz macht. Etwas das mit ein wenig mehr Ausschmückung auch auf das abschließende „Feral Madness“ zutrifft. Das sphärische „Epitaph“ sorgt für etwas Erholung, bevor „Cold Star“ folgt, das zwischen Brachialität und einem nervösen Zucken schwankt.

Auch mit dem vollen „The North Sea“ bleiben Deadnate ein kleiner Geheimtipp für moderne Anspruchshärtner. Für die großen Weihen fehlt dem Quartett noch etwas das Händchen für die ganz großen Momente. Trotzdem: Wirklich nicht schlecht.

 

Trackliste:
1. Aurora
2. Downhearted
3. The North Sea
4. Winter
5. Northern Lights
6. WaVeS
7. Worshippers
8. Epitaph
9. Cold Star
10. Feral Madness

 

 

Photo-Credit: Nikolaj Bransholm
3.8