Deadnate – The North Sea Pt. I (DeadRecords, 05.11.2021)

Deadnate nennt sich ein dänisches Quartett, welches sich anschickt mit „The North Sea Pt. I“ den ersten Teil seines Debütalbums in die Umlaufbahn zu schicken. Und um das Fazit gleich vorweg zu nehmen: die fünf Tracks machen durchaus Laune sich das komplette Stück einmal in Gänze anzuhören.

Völlig unbedarft ging der Rezensent an die rund 19 zu hörenden Minuten ran und wird mit dem quasi Intro „Aurora“ erst einmal von langsam anschleichenden Gitarren-Akkorden umhüllt, bevor es mit dem folgenden „Downhearted“ so richtig losgeht. Brachialer moderner Metal mit harscher Stimme und einem sich hell empor schraubenden Refrain, der sich später in eine etwas Atmosphäre verbreitenden Art wiederholt. Das lässt Erinnerungen an Gojira oder ältere Mastodon hochkommen. Kenner packen das dann mal in das moderne Progmetal-Fach. Meinetwegen.

Dass das nicht ganz aus der Luft gegriffen ist, beweist man im folgenden „The North Sea“. In knapp vier Minuten passiert hier nämlich so einiges zwischen heavy Riffs, lässigen Grooves, wechselndem Gesang und jeder Menge Dynamik. Die ersten eineinhalb Minuten vom überlangen „Winter“ bieten dagegen erst einmal Entspannung mit seinem schönen Gitarrenintro, bevor das Ganze mit introvertiertem Gesang und flächigem Sound startet. Auch hier wird langsam angezogen, bevor Deadnate plötzlich und unerwartet die Keule schwingen. Der Übergang klingt etwas holprig und bringt die sonst spannende Nummer schon etwas aus dem Tritt. Dafür versöhnt das abschließende „Northern Lights“ mit seinem brachialen Stakkato-Groove und dem Gesang zwischen brachial und schlängelnd.

Auch ohne nachhaltig Eindruck zu schinden, machen Deadnate doch neugierig auf das, was da noch kommen mag. Freunde der oben genannten Truppen haben hier zumindest einen kleinen Geheimtipp für sich.

 

Trackliste:
1. Aurora
2. Downhearted
3. The North Sea
4. Winter
5. Northern Lights

 

 

Photo-Credit: Nikolaj Bransholm

 

3.8