Vier Jahre hat es gedauert bis Vanden Plas ihr neues Album „The Empyrean Equation Of The Long Lost Things“ veröffentlichen konnten. Die Band hat sich in den letzten Jahren ja sehr personalbeständig gezeigt. Allerdings hat Gründungsmitglied Günter Werno die Band verlassen. In dieser Hinsicht war ich gespannt, ob sich dies doch deutlich auf den Sound der deutschen Progressive-Metal-Band ausgewirkt hat.
Die Frage ist recht einfach zu beantworten. Die sechs Songs von „The Empyrean Equation Of The Long Lost Things“ werden wohl jeden Vanden-Plas-Fan recht schnell überzeugen, denn eine größere Veränderung hat es nicht gegeben. Was allerdings zu bemerken ist, die Keyboards sind etwas weniger präsent, dafür kann das Album mit dem sperrigen Titel durchaus mit dem Attribut gitarrenorientiert versehen werden. Und ich meine das tut der Band und den neuen Songs hörbar gut!
Die Keyboards wurden übrigens von Alessandro Del Vecchio bedient, welcher ja beim Frontiers-Label irgendwie omnipräsent ist.
Bei sechs Songs mag man nun meinen, das ist aber überschaubar, allerdings läuft keiner der Songs mit einer Spielzeit von unter fünf Minuten ins Ziel und mit „Sanctimonarium“ und dem abschließenden „March of the Saints“ sind zwei veritable Longplayer am Start.
Der Titelsong macht den Anfang und er startet recht sanft. Vanden Plas erhöhen Spannung und musikalische Präsenz nach und nach. Das Stück entwickelt sich langsam und mündet schließlich in ein wirklich großartiges. Wer es flotter und direkter mag, der wird mit „My Icarian Flight“ abgeholt. Der Song ist der kürzeste des Albums und vielleicht auch derjenig, der ehesten direkt im Ohr hängenbleibt.
Die progressiven Großtaten sind die beiden überlangen Tracks „Sanctimonarium“ und „March Of The Saints“. Beide Kompositionen bestechen durch feine Melodien und stetige Wechsel von Tempo und Rhythmik.
Feines Album!
1. The Empyrean Equation of the Long Lost Things
2. My Icarian Flight
3. Sanctimonarium
4. The Sacrilegious Mind Machine
5. They Call Me God
6. March of the Saints
Vanden Plas Website
Foto: Frontiers