Noorvik – Hamartia (Tonzonen Records, 22.04.2022)

„Hamartia“ ist das inzwischen dritte Album der Kölner Band Noorvik. Seit ihren zweiten Album „Omission“ habe die Post-/Progressive-Rocker bei mir einen Stein im Brett. Das wird sich durch „Hamartia“ dann auch nicht ändern. Eventuell kommt ein zweiter Stein hinzu.

„Hamartia“ beschäftigt sich mit der griechischen Mythologie und König Tantalos. Allerdings möchte die Band auch die momentane Verzweiflung einer Generation, welche den Ist-Zustand nicht akzeptieren möchte, transportieren.

Aus diesem Ansatz heraus sind acht Songs entstanden welche manchmal ruhig („Aeon“) daherkommen oder eben auch energisch und hart („Tartaros“). Oft hört man eine leichte Melancholie auf fast allen Songs heraus.

Episch können die Kölner auch, hier kann man dann als Beispiel wunderbar „Feast“ anführen. Der Song sprengt die Laufzeit von einer Viertelstunde. Während die ersten Minuten noch ruhig und ausgeglichen klingen, holen Noorvik dann zur Mitte des Songs die Metal-Axt raus und lassen diese ordentlich kreisen, nur um danach dann wieder leise und verspielt zu klingen.

Bei rein instrumentaler Musik finde ich es immer spannend sich die Songs dann auch nochmal über einen Kopfhörer in die Gehörgänge zu jagen. Das kann und sollte man auch mit “Hamartia” machen, denn in den Songs stecken viele Melodien und Rhythmen, welche sich erst beim genauen Hinhören entdecken lassen.

Empfehlung!

 

1. Tantalos
2. Hybris
3. Omonoia
4. Ambrosia
5. The Feast
6. Aeon
7. Atreides
8. Tartaros

https://www.noorvik.de/

 

4.6