Am 22. August 2021 ist eine der markantesten Stimmen der Rockwelt für immer verstummt: Eric Wagner. Zusammen mit Trouble hatte er ein kleines Stück Musikgeschichte geschrieben, später führte er die Bands Blackfinger und The Skull an. Mit Musikern der letztgenannten Truppen machte er sich an die Arbeit für ein neues Soloalbum, welches nur Wochen vor seinem überraschenden Ableben fertig gestellt werden konnte.
Musikalisch bietet „In The Lonely Light Of Morning” genau diese Art von Musik, welche man von Eric Wagner erwartet. Harte, melancholische, düstere Klänge zwischen Doom Metal und Heavy Rock, bisweilen auch ein Hauch Songwritertum. Bodenständig im Sound, ehrlich und grüblerisch in Sachen Texte. Für Fans des US-amerikanischen Musikers eine kleine Fundgrube. Alle anderen werden eh mal wieder mit den Schultern zucken.
Was man sich vom Charakterkopf wünscht, ist auch da. Seien es schwere Doom-Stücke wie „Strain Theory“ oder „Rest In Place“, Melancholisches mit ruppiger Note wie „Maybe Tomorrow“, lässiger und doch trotzige Heavy Rock wie „Isolation“. Auch ruhigere Momente fanden Platz auf dem rund 37 Minuten dauernden Album. Zum Beispiel der anfangs recht ruhige Titeltrack oder die Ballade „If You Lost At All“, die statt von Gitarrentönen von einem warmen Cello getragen wird.
Es ist schön die charismatische Stimme von Eric Wagner noch einmal gehört zu haben!
Trackliste:
1. Rest in Place
2. Maybe Tomorrow
3. Isolation
4. If You Lost It All
5. Strain Theory
6. Walk with Me to the Sun
7. In the Lonely Light of Mourning
8. Wish You Well