Sons Of Alpha Centauri – Pull (Exile On Mainstream Records, 28.03.2024)

Das 2021 veröffentlichte „Push“ war quasi die Neugeburt der britischen Truppe Sons Of Alpha Centauri. Mit Far-Sänger Jonah Matranga und Will-Haven-Drummer Mitch Wheeler definierte man sich nicht weiter als reine Instrumental-Band, sondern tauchte tief in den Alternative Metal und Post Hardcore der 90er ein, klang damit aber nicht altbacken, wie eine reine Retroveranstaltung, sondern überraschend frisch und mitreißend.

Das hat wohl so gut für die Band funktioniert, dass man dies mit dem quasi Konteralbum „Pull“ fortsetzt. Gut so! Denn der Soundcocktail zwischen Quicksand, Far und den frühen Deftones funktioniert auch beim zweiten Anlauf wunderbar. Gleich mit dem eröffnenden „Ephemeral“ legt man einen astreinen Hit vor, der zuerst verhaltend beginnt, dann aber mächtig packt. Und schon haben einen die Sons Of Alpha Centauri auch am Wickel.

Die dynamischen Songs der Platte strotzen von pulsierenden Gitarrenriffs, unheimlich groovigen Rhythmen, einem überraschend progressiven Musikverständnis und vor allem dem hoch emotionalen Gesang, der doch stets recht selbstbewusst bleibt und nie ins Weinerliche abdriftet. Ein großes Plus, welches die Stücke bereichert, die sich recht abwechslungsreich geben. Geradlinige Alternative-Songs („Ease“, „Pull“), Schleifendes mit scharfen Kanten („Weakening Pulse“), ein balladesker Anflug mit Intensitätsgarantie („Tetanus Blades“), der im Anschluss zu sparsamen Sphären wechselt („Doomed“)… und auch noch ein bisschen mehr.

Die Unterschiede sind noch etwas weiter ausgearbeitet, als beim ebenso spannenden Vorgänger, auch wenn „Pull“ im Gehör anfangs noch ein wenig mehr wachsen muss, als man es sich vielleicht wünscht. Aber das muss für die Langzeitwirkung ja nichts Schlechtes sein!

 

Trackliste:
1. Ephemeral
2. Ease
3. Pull
4. The Ways We Were
5. Tetanus Blades
6. Doomed
7. Weakening Pulse
8. Final Voyage
9. Unspeakable Majesty

 

 

Photo-Credit: Sons Of Alpha Centauri

 

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