Turbostaat

Freiburg & Turbostaat (Forum Bielefeld, 20.01.2017)

Hier noch ein kleiner Nachschlag zur Turbostaat Tour im Januar. Während Jens und Dana für uns in Bremen waren, habe ich das Konzert in Bielefeld besucht und von dort ein paar Bilder mitgebracht. Support in Bielefeld waren die Lokalmatadore von Freiburg, passender geht es ja auch kaum. Das Forum Bielefeld war sehr gut gefüllt und sowohl Support als auch Hauptact waren vor der Show im Publikum zu finden, wo mit Freunden und Fans geplauscht wurde. Es sollte also ein eher familiärer Abend werden.

Das Saallicht erlosch und auch das Bühnenlicht blieb eher schummrig. Unglaublich passend für die Stimmung und zu den Songs, für mich als Fotograf eher eine Herausforderung. Aber durchaus eine positive. Und da man beide Bands eh schon öfter gesehen hatte, beschloss ich, mit dem Licht zu spielen und ein wenig experimenteller zu arbeiten als sonst üblich. Bei Turbostaat waberten dann noch stimmungsvolle Nebelschwaden über die Bühne, unterstützt durch die Glühbirnen, die die Band als Bühnendeko benutzt. Passender hätte es wirklich nicht sein können. Es lud mich förmlich dazu ein, ein wenig mit Unschärfen zu spielen, die sich ja in der Bildsprache von Turbostaat des Öfteren wiederfinden.

Musikalisch lieferten beide Bands erwartungsgemäß ab. Grade Turbostaat hauten von ganz alten bis ganz neuen Stücken alles raus und zeigten somit eindrucksvoll, wie sehr sie sich zum einen entwickelt hatten und zum anderen aber dennoch ihrer Linie und ihrem Stil treugeblieben sind. Die neue Single “Die Tricks der Verlierer” kam ebenso gut an (inklusive absoluter Textsicherheit beim Publikum) wie die ganz alten Songs und natürlich die Überhits wie “Harm Rochel”. Neu und positiv fielen hingegen die verhältnismäßig vielen Ansagen von Roli auf, der spätestens mit seiner Solidarisierung gegen die Standardphrase “Bielefeld gibt’s ja gar nicht” etliche Sympathiepunkte beim Publikum sammelte (mal im Ernst und unter uns – das ist auch einfach nicht mehr lustig).

Und so war es kein wunder, dass man nach dem Konzert eigentlich nur in glückliche Gesichter blickte, sowohl auf der Bühne als auch davor.