Foto: Andreas Hornoff

KETTCAR – Video zu “München”

Mit “München” veröffentlichen Kettcar ihre erste Singleauskopplung aus dem am 05.04.2024 erscheinenden Album “Gute Laune ungerecht verteilt”.

Linus Volkmann schreibt dazu: “Sie überrennt dich erstmal, die Wucht dieses Stücks. Adrenalin. Das ist kein simples Hallowach, das hier ist ein Alarmstart. Kettcar sind zurück: „Mein Herz ist ein totgeschlagenes Robbenbaby“sprechsingt Marcus Wiebusch in „München“ und die Zeichen, sie stehen auf Sturm. „München“ ist kein gefälligerIndierocksong für Zwischendurch, Text und Musik sind so brisant, vermitteln den Eindruck, als könnten sie der unmittelbare Aufschrei auf die Enthüllungen um eine allzu einflussreiche Rechtspartei sein, die sich bereits Pläne zu „Remigration“ zusammenfabuliert -und damit nichts anderes als Deportationmeint.In „München“ geht es um unlöschbar schwelende Diskriminierungserfahrungen, darum, wie es ist, immer der*die Andere zu sein, bestenfalls ein Add-On zur Mehrheitsgesellschaft. Es geht darum, wie der „positive Rassismus“des „Darf ich mal dein schönes schwarzes Haar anfassen?“, nahtlos in Alltagsrassismus übergeht. Selbst der Geburtsort München-Harlaching, ein deutscher Pass schützen nicht vor dieser einen Frage, die der Refrain zitiert:„Wo bist du eigentlich hergekommen?“

Reimer Bustorff, der Texter des Songs erläutert: „Diesen Yachi aus dem Text gibt es wirklich. Wir haben zusammen Fußball gespielt, seine Eltern kamen aus der Türkei. Der hat das damals in den Achtzigern schon so erlebt – und ich will mal behaupten, seitdem hat sich nichts zum Guten verändert.“

 

 

 

Fotocredit: Andreas Hornoff

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