Mothers Of Millions – Artifacts (Vicisolum Productions, 22.03.2019)

In unregelmäßigen Abständen kommen immer mal wieder Bands aus Griechenland, diese sind dann aber oft in den härteren Sphären des Metalkosmos zu finden. Ohne große Recherche fallen mir hier Rotting Christ und SepticFlesh ein.

Mothers Of Millions kommen aus Athen und bedienen eine komplett andere Zielgruppe. Im Gegensatz zu den genannten Landsmännern sind Mothers Of Millions etwas feingeistiger, sprich progressiver unterwegs. Dabei scheut die Band auch nicht davor die Grenze zum Postrock zu überschreiten, auch (oder vielleicht) wenn diese nicht besonders hoch ist. Um die Band musikalisch besser einordnen zu können, kann man sie vielleicht ein wenig in die Nähe von Soen, Opeth und Leprous rücken. Aber nur in die Nähe dieser, denn die Griechen besitzen eine gerüttelte Portion Eigenständigkeit.

Mothers Of Millions spielen wunderbar mit der Dynamik, welche entsteht, wenn harte und zerbrechliche Töne aufeinandertreffen. Dazu kommt noch eine gewisse Melancholie, welche in jedem der sieben Songs des Albums „Artifacts“ zu hören ist.

Apropos Melancholie! „Amber“ eröffnet das Album mit eben genau dieser und dabei bekommt der Hörer schon ein gutes Gespür für die Musik der Griechen. So richtig düster werden Mothers Of Millions dann aber in den drei folgenden Songs „Rite“, „Soma“ und „Cinder“. Die Songs drücken streckenweise eine greifbare Traurigkeit aus. Insbesondere wenn die Gitarrenwände hochgefahren werden.

Mein Favorit des Albums ist das überlange „Artefact“. Der Zehnminüter wartet am Ende des Albums auf die Ohren der Zuhörer. Der Song fängt sehr sanft an, wird immer härter und vertrackter und bleibt dabei einfach schön!

Wirklich gutes Album!

 

1. Amber
2. Rite
3. Soma
4. Cinder
5. Nema
6. Anchor
7. Artefact

 

http://www.motherofmillionsband.com

4.5