Handwritten meets… Thomas Godoj!

Aus der Idee heraus, einige Künstler bzw. Menschen aus dem öffentlichen Leben anzusprechen und diesen lieben Personen einige Fragen zu deren Musikinteressen bzw. ihrem Verhältnis zur Musik im Allgemeinen zu stellen ist vor nicht allzu langer Zeit die Rubrik „Handwritten meets…!“ entstanden, in welcher ich bisher unter anderem mit so überaus netten Menschen wie Marcus Wiebusch, Ole Plogstedt oder auch Peter Bursch gesprochen habe!

Im Rahmen einer Videoveröffentlichung bin ich zufällig auf THOMAS GODOJ gestoßen, der vor genau zehn Jahren die fünfte Staffel von DSDS gewonnen hatte und seitdem – mittlerweile schon seit vielen Jahren unter eigener Regie – musikalisch unterwegs ist und erst im Mai sein neues Album „13 Pfeile“ veröffentlicht hatte. Wer wissen möchte, was der Recklinghausener seitdem erlebt hat und ob er den Erfolgen von 2008 hinterher trauert, der sollte dran bleiben…

… also dann viel Spaß mit „Handwritten meets… THOMAS GODOJ“!

 

Moin… schön, dass du mir heute für das Interview unserer Reihe „Handwritten meets…!“ zur Verfügung stehst und ein wenig deiner kostbaren Zeit opferst! – Tach Jens, aber gerne doch!

Ich muss ja zugeben, dass ich damals dank dir jede Folge der 2008er DSDS-Staffel gesehen habe – nach dieser Beichte werde ich wahrscheinlich sofort die Redaktion verlassen müssen – und ich mich absolut für dich gefreut habe, als du das Ding gewonnen hast. Wie kam es damals überhaupt dazu, dass du dich für die Staffel beworben hast und was ging in dir vor, als du merktest, dass die Leute dich ab der ersten Folge mega abfeierten? – Puh ja, da hat man schon so seinen Stempel weg mit dem Format, ne – ob als Zuschauer oder Teilnehmer. Das war aber damals irgendwie noch nicht so und tatsächlich war’s zu dem Zeitpunkt auch mit die einzige Castingshow der Art im deutschen Fernsehen. Dann kam irgendwann der Kontra-Entwurf einer Castingshow von Stefan Raab und irgendwann gab’s ja dann auch „The Voice“.
Ich bin damals eigentlich deshalb hin, weil ich mich gefühlt in einer ziemlich ausweglosen Lage befunden habe. Kurz vorher ist ein Bandprojekt, in das ich viele Hoffnungen gesetzt hatte, in die Brüche gegangen und letztlich hatte ich für dieses Projekt mein Studium geschmissen. „All in“ sozusagen und plötzlich war’s das. Das zieht einem schon ein Stück weit den Boden unter den Füßen weg und ich wollte aber wissen, ob ich nicht doch irgendjemanden da draußen mit dem was ich kann, mit meiner Stimme überzeugen kann. Ich bin aber ehrlich gesagt mit einer „Scheiß-Egal“-Haltung da hin gegangen, hatte keine Erwartungen. Und das, was dann für die Zuschauer so schnell klar war, war für mich lange Zeit überhaupt nicht so klar. Mich hat der Erfolg damals überrascht, aber aufgrund meiner Erfahrungen vorab bin ich auch während der Staffel immer ziemlich auf dem Teppich geblieben. Danach natürlich sowieso – denn der erste chartmäßige Höhenflug war ja durch die ganze Medienpräsenz ein Stück weit vorprogrammiert, aber dass das spätestens nach einem Jahr, wenn die nächste Staffel losgeht, vorbei sein würde, war ja auch abzusehen. Zumindest wenn man wie ich nicht mit allen nicht-musikrelevanten privaten Geschichten durch sämtliche Boulevardmedien gezogen werden will und sich von solcherlei Berichterstattungen bewusst fernhält.

Ich meine mich zu erinnern, dass du damals eh keinen „Plan B“ hattest, daher war ein Scheitern gar keine Option, oder?! – Wie gesagt, ich bin eigentlich ohne große Erwartungen zum Casting gegangen, habe mich natürlich gefreut, dass es für mich weiterging, aber schlussendlich bin ich Realist geblieben. Warum sollte ich auch so vermessen sein und denken, dass bei 30.000 Bewerbern ausgerechnet ich den Vogel abschießen sollte? Und keinen Plan B zu haben bedeutet ja im Umkehrschluss nicht, dass der eine andere Weg, der sich da offenbarte, unbedingt zum erhofften Ziel führen wird. Wie gesagt, vielleicht kurzfristig, aber auf lange Sicht gesehen muss ich weiterhin hart dafür arbeiten, um von meiner Musik leben zu können. Da steht einem der Castingshow-Stempel in gewisser Hinsicht auch im Weg.

Wann hast du gemerkt, dass du wirklich Chancen hattest… und was passierte, als du das Ding dann gewuppt hast? War die Welle überhaupt noch irgendwie zu kontrollieren, oder hattest du Schwierigkeiten die Bodenhaftung zu behalten? – Ich glaube, als die ersten Live-Shows losgingen – da war ich zum ersten mal mit direktem Feedback konfrontiert, was ja sehr positiv war. Aber meiner Sache zu 100 % sicher war ich nie. Man sieht sich selbst auch ganz anders, als jemand oder viele, die nur einen bestimmten Teil von dir sehen, präsentiert in einer Fernsehshow.

Zehn Jahre später bist du nun als ernstzunehmender Rock-Musiker mit deinem neuen (und siebten) Album „13 Pfeile“ am Start. Wie schwierig war es
eigentlich in der Vergangenheit, dieses „ach der hat doch mal DSDS gewonnen“-Image los zu werden – anders gefragt, war das Ganze eher Fluch oder Segen? – Man kann ja seine Vergangenheit nie wirklich abstreifen und guck, auch du fragst mich ja danach. Mein Name wird wohl für alle, die ihn nach zehn Jahren noch kennen, immer mit dieser Sendung verknüpft bleiben. Aber so ist es eben, es ist Teil meiner Thomas GodojVergangenheit und ich habe in den letzten Jahren mein Bestes gegeben, mich im Musikbusiness zu behaupten. Ich kann von meiner Musik leben, darüber bin ich verdammt froh, auch wenn ich nicht regelmäßig im TV und Radio anzutreffen bin. Ich denke nicht, dass es Sinn macht, sich zu überlegen ob es nun „Fluch“ oder „Segen“ war, dabei mitzumachen. Es war wie es war und es ist wie es ist. Nicht zuletzt habe ich aber durch meinen Sieg noch immer eine stabile und treue Fanbase, die mich auf meinem musikalischen Weg begleitet und unterstützt. Durch die Fans habe ich letztlich den Sprung in die echte Selbständigkeit geschafft und veröffentliche meine Alben mittlerweile ohne große Plattenfirma im Rücken. Durch das Prinzip „Crowdfunding“, wo die Leute nicht nur mein Album vorbestellen, sondern auch andere exklusive Gimmicks erwerben können, die ich nur in diesem bestimmten Zeitrahmen anbiete, war ich in der Lage mein eigenes Label zu gründen und vor allem aber auch mich Schritt für Schritt musikalisch wieder in Richtung meiner Wurzeln zu bewegen, die ja im Hardrock- und Metalbereich liegen.

Wo ich dann direkt mal den Bogen zu deinen musikalischen Anfängen spannen möchte… wie bist du überhaupt damals zur Musik gekommen? Was war dein erstes Album, deine erste Platte? Wirklich beeinflusst in Sachen Musik hat mich mein langjähriger Freund und „musikalischer Papa“ wie ich ihn immer gerne bezeichne, Oli Duda. Er ist jetzt sogar Teil der Feature-Version von meinem neuen Song „Keine Option“. Es war mir echt ein Anliegen und eine Ehre dieses Lied mit ihm und den anderen Jungs gemeinsam zu singen. Er ist ein paar Jahre älter als ich und zu ihm und seiner Musik hab ich damals als Jugendlicher immer aufgeschaut. Ich hab damals auch vor allem sehr gerne Type O Negative gehört und sämtliche Platten von der Band gehabt und die „Bloody Kisses“ war meine erste Scheibe, die ich mir gekauft habe.

Du hast ja schon vor DSDS in verschiedenen Bands gespielt und auch in den letzten Jahren hast du immer befreundete Musiker um dich herum – bist du denn mehr Solo-Künstler, oder eher der Band-Typ? Ich bin jemand, der schon immer sehr gerne mit anderen zusammengearbeitet hat – auf die gegenseitige musikalische Inspiration will ich definitiv nicht verzichten. Mit dem Einfluss durch andere Künstler kommt man entwicklungstechnisch aus meiner Sicht immer einen Schritt weiter, als wenn man sich abschottet und einschließt. Aber darüber lässt sich bestimmt streiten, es gibt mit Sicherheit auch Künstler, die sich ungern in ihre Vision von Musik reinreden lassen. Aber ich für meinen Teil habe da meinen Weg gefunden.

Mittlerweile im reiferen Alter (wie ich selber auch mit 45), hast du auch eigene Kinder. Wie sehen die musikalischen Ambitionen der beiden aus, sollen sie eher in deine Fußstapfen treten oder wünschst du dir für sie eine stressfreiere berufliche Zukunft? Was würdest du sagen, wenn sie sich bei DSDS anmelden wollen würden? – Ich hoffe, meine Kinder finden für sich das, was sie beruflich wirklich glücklich macht. Das muss nicht zwangsläufig in die musikalische Richtung gehen, auch wenn mein Sohn beispielsweise echt schon eine tolle Singstimme hat. Ich würde sie immer in allem unterstützen. Stressfrei ist das Leben wahrscheinlich für die wenigsten Menschen und eine gewisse Art von Stress ist ja durchaus positiv und hält einen in Bewegung. Was DSDS angeht, es ist so ein schnelllebiges boulevardeskes Format, immer mehr geworden in den letzten Jahren, und es geht und ging vielleicht auch nie tatsächlich um Musik und darum einen Künstler langfristig aufzubauen. Das würde ich ihnen zumindest mitgeben, sollten sie jemals vor so einer Entscheidung stehen.

Anderes Thema… der Rechtsruck in der Gesellschaft hat katastrophale Ausmaße angenommen und gerade in den letzten Tagen zeigen Teile unserer Republik ihre hässliche und nationalistische Fratze – du beziehst in deinem neuen Video „Keine Option“ gemeinsam mit den Ruhrpott-Rebellen klar Position! Was muss jetzt passieren, dass wir endlich diese „braunen Gedanken“ aus den Köpfen der besorgten Bürgern heraus bekommen? – Da sprichst du natürlich ein Thema an, was mir ebenfalls Sorgen bereitet. Ich denke, jeder Mensch und vor allem aber die, die ein paar mehr Menschen erreichen können und einen gewissen Einfluss haben, MÜSSEN Stellung beziehen und die Leute wieder dran erinnern, worum es wirklich geht und wie wichtig es ist, zusammenzuhalten und niemals einen Menschen wegen seiner Hautfarbe, Religion oder Herkunft vorzuverurteilen oder ihm gar Gewalt aus allein diesen Gründen antun zu wollen. Wir haben alle hier in diesem Land so ein Glück in Frieden und Freiheit und Sicherheit unser Leben bestreiten zu können und das aufgrund des Kampfes für den Frieden, den andere vor uns, FÜR UNS, die Generationen danach, ausgefochten haben. Es ist so grundverkehrt, die Greueltaten und Machenschaften der Nationalsozialisten nur abgeschwächt darzustellen, sie gar zu leugnen oder aber auch zu glorifizieren. Wir, die Generationen nach dem zweiten Weltkrieg, sind vielleicht nicht schuld, dass diese Dinge damals geschehen konnten und geschehen sind. Aber wir sind definitiv schuld, wenn wir es wieder geschehen lassen! Die Betonung auf „lassen“ – wir müssen weg von der Ignoranz und raus aus der Passivität. Wir, die wissen, dass es Arschlöcher auf der ganzen Welt gibt, völlig unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion oder Geschlecht, müssen dafür aufstehen, dass jeder Mensch die gleiche Chance erhält gut zu sein. Das ist Gerechtigkeit. Ich bin natürlich dafür, dass jeder bestraft wird, der anderen Leid antut. Und ich bin auch dafür, dass die Mühlen der Justiz und der Politik ein gutes Stück schneller mahlen, wenn es darum geht, Menschen, die bereits gewalttätig und kriminell geworden sind, schneller zu bestrafen, dass sie nicht noch mehr Unrecht tun können. Und damit meine ich ausnahmslos ALLE Straftäter jeglicher Herkunft. Nur ist gerade zur Zeit die Berichterstattung in den Medien so sehr auf kriminelle Taten von ehemaligen Flüchtlingen fokussiert, dass die emotional leicht anzustachelnde Masse, die sich ohnehin seit Jahren von der Politik vernachlässigt fühlt, in Rage getrieben wird, weil auf diese Art und Weise der einseitigen Berichterstattung ein so leicht greifbarer dreiköpfiger Sündenbock kreiert wird. Der heißt dann Merkel, Flüchtlingspolitik und Flüchtling. Und der letztgenannte ist der im wahrsten Sinne des Wortes greifbarste und vermeintlich “erkennbare” Kopf, so dass selbst die gut integrierten Menschen, über die natürlich nicht berichtet wird oder auch die, die vielleicht eine andere Hautfarbe haben, aber hier geboren sind plötzlich Gewalt und Hass ausgesetzt sind. Auch die Medien müssen sich ihrer krassen Verantwortung und Macht was Meinungsbildung angeht schnellstens bewusst werden und auf hetzerische Überschriften verzichten.
Natürlich haben die Politiker und Menschen mit entsprechender Gesinnung auch ihre Plattform in den sozialen Medien und können sich dort leider fast immer nach Herzen- oder besser “Hetzens”-Lust austoben. Aber auch die mittlerweile sehr verrohte Sprache bezüglich dieses ganzen Themas hat in der breiten Masse unter anderem durch das Negativ-Framing der Medienberichterstattung schleichend Akzeptanz gefunden. Der Ton macht auch hier die Musik und durch das bewusste oder auch unbewusste Zitieren von nachweislich falschen Aussagen einiger Politiker und daraus Überschriften zu machen, formt ein Bild in den Köpfen derer, die sich intellektuell nicht dagegen erwehren können. Was wiederum Politikern, die mit ihrem rassistischen und völkisch geprägten Vokabular noch viel böseres im Sinn haben, als bloß eine Aufmerksamkeit-generierende Headline zu erschaffen, in die Hände spielt. Meine Freundin hat mir mal von einem Experiment erzählt, das in den 1950er Jahren durchgeführt wurde. Dieses Experiment zeigte auf, wie durch Gruppenzwang eine Person eine falsche Aussage schlussendlich irgendwann doch als richtig bewertet hat. Das ist wahrscheinlich der Herdenzwang oder so. Und die Medien wirken wie ein Multiplikator einer eigentlich nur kleinen Herde, lassen sie in ihren Behauptungen viel bedeutungsvoller erscheinen als sie ist und die breite Masse denkt aber “Oh, das sind so viele, da muss wohl doch was wahres dran sein!” – und schließt sich einfach an.

Viele Menschen aus der Öffentlichkeit halten sich immer noch zu sehr zurück, wenn es darum geht klar Stellung zu beziehen – was meinst du woran liegt das? – Ich weiß es nicht. Das Thema geht ja uns alle etwas an und wegschauen und ignorieren ist wirklich “keine Option” für mich. Manchmal dringen auch zu mir noch Aussagen durch, wie “Musik und Politik gehören nicht zusammen” – was in meinen Augen nicht stimmt, wenn man mal auf die gesamte bisherige Musikgeschichte schaut. Für mich ist es völlig logisch und klar, dass ich mich auch in meiner Musik durchaus zu politischen Themen zu Wort melde. Aber du hast ja nicht nur nach “Musikern” gefragt. Ich hoffe jedenfalls, dass sich, wie ich schon erwähnte, noch mehr Menschen die in der Öffentlichkeit stehen, ihres Einflusses und ihrer damit verbundenen Verantwortung bewusst werden und ihre Reichweite nutzen, um die Menschen, die sich gerade gedanklich und emotional verirren, wieder in die richtige Spur zu lenken. Das ist auch Zeichen und ein Bekenntnis zu all jenen, die sich bereits seit Jahren uneigennützig und zuerst eher unbeachtet von der Öffentlichkeit für die Gerechtigkeit und den Schutz der Menschenrechte einsetzen und nun aber sogar in ihrer Arbeit kriminalisiert werden. Sie haben all unsere Unterstützung verdient, denn sie kämpfen auch für uns.

Warst du eigentlich schon immer ein politischer Mensch, oder hat sich das erst in den letzten Jahren verändert? – Nein, so politisch auch nur interessiert wie ich in den letzten Jahren geworden bin, war ich früher nicht im Ansatz. Natürlich hab ich immer brav meine Wahlzettel ausgefüllt, keine Frage. Aber so intensiv mit politischen Themen beschäftigt wie heute, habe ich mich in jüngeren Jahren definitiv nicht. Das mag auch an herz- und geistfüllenden Widrigkeiten privater Natur gelegen haben, mit denen ich mich auseinander setzen musste. Aber ich sage mir, besser spät als nie und das möchte ich auch unbedingt als Empfehlung weitergeben.

Wer dein neues Album nicht gehört hat, worum geht es grob – was hat THOMAS GODOJ uns im Jahr 2018 zu sagen? – Ich habe bei “13 Pfeile” eigentlich alle Themen mit einfließen lassen, die mich persönlich in den letzten Jahren so beschäftigt haben und die mir wirklich wichtig sind, wo mit Sicherheit der ein oder andere Bezugspunkte zu seinem eigenen Leben und Denken herstellen kann – oder auch nicht. Es ist auch musikalisch nicht nur Härte darauf zu finden. Es ist auf jedenfall sehr persönlich, kritisch, es steckt aber auch Liebe und Hoffnung drin. Wers noch nicht gehört hat, dem möchte ich eigentlich gar nicht zuviel vorweg nehmen.

Mir ist aufgefallen, dass du mittlerweile eine gesunde musikalische Härte an den Tag legst, ich meine der Vergleich aus einer Mischung zwischen Disturbed und Wirtz passt hier schon ganz gut – ist die Sanftmütigkeit inzwischen komplett raus? – Ein klares Jein! Ich habe mit “13 Pfeile” mein bisher authentischstes Album herausgebracht und möchte von mir behaupten, dass ich ein durchaus vielschichtiger Mensch bin, daher werde ich meine ruhigere und nachdenklichere Seite keinesfalls verleugnen. Das findet sich dann auch in meiner Musik wieder.

Schaut man sich den aktuellen Tourplan auf deiner Homepage an, dann steht dort ein guter Schwung Gigs auf dem Zettel. Auf welche Locations freust du dich jetzt schon ganz besonders? – Ich freu mich natürlich über jede Möglichkeit aufzutreten, aber mein Wohnzimmer und meine musikalische Kinderstube liegt in Recklinghausen und auf den Gig im Dezember freu ich mich tatsächlich besonders!

Welche der bisherigen Konzerte wird dir für immer in Erinnerung bleiben – und warum? – Schwierig! Jedes Konzert hat seine besonderen Momente, egal ob kleine Locations oder sogar große Arenen, deren Luft ich schnuppern durfte. Wenn der Funke zwischen Band und Publikum überspringt, wirkt einfach jeder Gig extrem euphorisierend. Es gab aber aus dieser Kategorie eins im “Docks” in Hamburg, 2009 glaube ich, was aufgrund einer technischen Begebenheit besonders war – und zwar ausgelöst durchs Publikum. Das war nämlich extrem begeistert und dadurch so laut, dass wir Musiker uns absolut gar nicht mehr über unsere In-ears hören konnten.

Mit wem möchtest du irgendwann gemeinsam auf der Bühne stehen? (okay, verstorbene Künstler ausnahmsweise mal mit eingenommen!) – Ich stehe bereits mit ihnen auf der Bühne – meine Band!

Zum Ende des Interviews würde ich dir gerne ein paar Sätze in den Mund legen, die du vielleicht liebenswürdigerweise zu Ende beantworten möchtest?!

Recklinghausen ist die schönste Stadt der Welt, – weil sie meine Heimat ist.

„Männer sind so“ – weil man sich dann die ganze Zeit die Frage stellen kann, warum Männer wohl so sind.

Wenn ich irgendwann einmal ganz viel Zeit habe – werde ich sehr lange schlafen.

Wenn ich musikalisch noch einmal ganz neu durchstarten könnte, – dann würde ich da anfangen, wo ich jetzt aufgehört habe.

Mein „Plan B“, wenn das Thema Musik irgendwann mal beendet sein sollte – dann würde ich mich im Grab einmal umdrehen und bequem hinlegen!

Folgende Person beeindruckt mich und ich würde sie daher gerne einmal kennenlernen – mein 120-jähriges Ich!

Was sollen in einigen Jahren mal in der „Hall of Fame“ über THOMAS GODOJ geschrieben stehen? – War da, hat sein Ding gemacht und ist glücklich abgetreten!

Vielen Dank für das ausführliche und interessante Interview! Möchtest du unseren Lesern noch etwas auf den Weg mitgeben? – Kommt mal zum Konzert in eurer Nähe natürlich und vor allem aber: lasst euch die braune Suppe nicht schmackhaft machen – wehrt euch und ZEIGT GESICHT!

Foto: Julia Scheibeck – Junited Photography

 

13 Pfeile Tour 2018/2019
03.10.2018 Nürnberg | Hirsch
04.10.2018 München | Backstage
05.10.2018 Frankfurt | Bett
06.10.2018 Hannover | Lux
07.10.2018 Hamburg | Knust
25.10.2018 Berlin | Frannz Club
26.10.2018 Leipzig | Moritzbastei
27.10.2018 Göttingen | Exil
07.12.2018 Recklinghausen | VestArena
22.03.2019 Bochum Matrix
23.03.2019 Hemer | Sauerlandpark
28.03.2019 Remchingen | Kulturhalle
04.04.2019 Bonn | Harmonie
05.04.2019 Ahlen | Schuhfabrik
06.04.2019 Delmenhorst | Divarena
12.04.2019 Potsdam | Lindenpark
13.04.2019 Cottbus | Gladhouse

V’Stärker aus Trio Tour 2018/2019
16.11.2018 Bergneustadt | Krawinkel-Saal
28.12.2018 Celle | CD-Kaserne
29.12.2018 Köln | Kantine
17.01.2019 Schwerte | Rohrmeisterei
18.01.2019 Wesel | Scala Kulturspielhaus
19.01.2019 Melle | Kulturwerkstatt
20.01.2019 Kiel | Pumpe
24.01.2019 Memmingen | Kaminwerk
25.01.2019 Stuttgart | Kellerklub
26.01.2019 Freudenburg | Ducsaal

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