Gregor McEwan – Winter Sleep EP (Stargazer Records, 11.02.2022)

Mit “Winter Sleep” veröffentlich Gregor McEwan nun die vierte seiner “saisonalen EPs”.

Dieser vierte Teil ist der Jahreszeit entsprechend sehr melancholisch, aber gar nicht so düster geraten. Die vier Stücke sind alle eher kurz und sehr einfach arrangiert. Akustische Gitarre, ein paar Perkussionen, viel mehr brauchen die Stücke zumeist nicht.

Ausnahme ist das auch aus der EP heraus stechende “New Year’s resulution”. Dieses beginnt mit einem schön melancholischen Sound aus akustischen Gitarren der dann von sehr opulenten Streicherklängen wunderschön aufgepumpt wird. Und auch inhaltlich ist dieser Song sehr überraschend: schaut man das Video und sieht McEwan melancholisch in diesen kalten und leeren, ruinenartigen Räumen singen, erwartet man eine Tristesse auf das zweite “Corona-Sylvester”. Doch letztlich entpuppt sich das Stück als Hymne auf ein weiteres Sylvester ohne Feuerwerk oder besser Plädoyer für Feuerwerksverbot. Denn im Abschlussteil gibt es ruppige Elektronik und rockige Gitarren und im Video werden Informationen über Unfälle, Brände, verschwundene Haustiere und Umweltverschmutzung, welche das Feuerwerk anrichten eingeblendet.  Ein richtiger Hammer-Rocksong.

Ansonsten bietet “Winter Sleep” eine viel zu kurze, aber wunderbar arrangierte EP eines spannenden und leider viel zu wenig beachteten Künstlers.

 

Trackliste:

  1. New Years Resuloutions
  2. Sweets and Sadness
  3. Winter Sleep
  4. Lousy Lullaby

 

Bilder: Kati von Schwerin
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