Bandname, Songtitel und nicht zuletzt das Cover des aktuellen, dritten Albums der Band schreien einem ganz laut ins Gesicht: Death Metal! Und genau das gibt es auf „Lifeless Birth“ auch zu hören. Frei von jeglichen modernen Elementen rödelt mich sich mit viel Schmackes durch sieben Stücke. Oldschool as fuck erinnern manche Grooves an Bolt Thrower, die eine oder andre schräge Gitarrenmelodie an Schwedentod-Truppen wie Grave und wenn mal ein paar Haken schlägt, kommen einem aber auch frühe Death in den Sinn.
Der Bereich ist damit abgesteckt, den Necrot äußerst selbstbewusst und trotz aller Brutalität mit einer gewissen Lockerheit beackern und für Genre-Freunde gibt es keinen Grund hier nicht reinzuhören, denn das Trio schafft es problemlos zu begeistern. Wenn Fronter Luca Indrio richtig schön tief ins Mikro rülpst und die Band dahinter ihre tiefstapelnden Riffs raushaut, während Drummer Chad Gailey das ganze wuchtig nach vorne treibt, kommt Freude auf.
Dabei fackelt man nicht lange. Gleich mit den ersten Tönen der Eröffnungsnummer „Cut The Chord“ marschiert man heavy bollernd los und lässt auch im Folgenden nicht locker. In Sachen Tempo schwankt man zwischen intensiv schleppend mit Doom-Anklängen („Drill The Skull“) und rassig zupackend („Lifeless Birth“). Woran es leider etwas mangelt sind richtige Hooks, die sich an den Gehörgängen festklammern. Da könnte man noch etwas nacharbeiten. Wobei insbesondere die erste Hälfte des rund 40-minütigen Albums gut reinläuft. Danach wird es austauschbarer.
Aber egal, wenn es mal eine Schlachtplatte abseits der Genregranden sein darf, kann man ja ruhig mal bei den Amis vorbeischauen.
Trackliste:
1. Cut The Cord
2. Lifeless Birth
3. Superior
4. Drill The Skull
5. Winds Of Hell
6. Dead Memories
7. The Curse
Photo-Credit: Chris Johnston