Christoph Spöcker – Bob Dylan [Buchrezension] (Riva Verlag, 10.01.2017)

Heute habe ich mir Mal “Kleine Anekdoten aus dem Leben eines großen Musikers” vorgenommen – nämlich dieses handliche Taschenbuch (und hier ist der Name Programm, passt das gute Stück doch wunderbar in die Gesäß-Tasche meiner Hose) von Christoph Spöcker, der sich die eine oder andere Story von Bob Dylan vorgenommen hat, die man vergebens in Biographien suchen wird.

So beleuchtet er das Leben des exzentrischen Amis auf humorvolle und charmante Weise – immer mit dem Hinweis, dass sich die recherchierte Story aber auch durchaus anders bzw. sogar überhaupt nicht abgespielt hat.

So weiß man nicht wirklich, ob er die Beatles ans Kiffen gebracht hat. Oder ob der Paradiesvogel, der in keine Schublade richtig zu passe scheint bei “Mr. Tambourine Man” wirklich über seinen alten Freund und Weggefährten Bruce Langhorne singt, oder es sich doch eher um einen Dealer handelt, dem er damit quasi ein Denkmal für die Ewigkeit setzt.

Und was klingt für einen Superstar wie Bob Dylan eigentlich cooler, dass man mit seinem Motorrad einen schweren Unfall mit mehreren beinahe tödlichen Verletzungen hat und somit seine folgenden Auftritte (zum Beispiel auch beim legendären Woodstock) absagen muss – oder dass man mit seinem Motorrad so langsam fährt, dass man einfach mit dem Ding umfällt und sich leichte Schürfwunden zuzieht?

Genau solche, oder ähnliche Erlebnisse gibt es hier zu lesen und wer sich diese 50 kleinen Anekdoten rund um das Leben von Bob Dylan gönnen möchte, der sei herzlich dazu eingeladen. Das Buch ist kein Zauberwerk und noch ein gutes Stück von einem Literatur-Nobelpreis entfernt, aber gut und spannend zu lesen – und daher gerne mal was für “Zwischendurch”! 😉

Riva-Verlag – der AutorBob Dylan