The Dead Daisies – Best Of (The Dead Daisies Pty Ltd./SPV, 18.08.2023)

Vor zehn Jahren hat David Lowys Hardrock-Projekt The Dead Daisies sein selbstbetiteltes Debütalbum veröffentlicht. Wenn man die Coverplatte „Locked And Loaded – The Cover Album“ mitzählt, brachte man es auf glatt sieben Studiowerke. Man war beständig unterwegs und ließ sich nicht einmal von der Pandemie oder den zahlreichen Besetzungswechseln aufhalten.

Trotzdem scheint das Jubiläum ein guter Zeitpunkt für den Bandboss zu sein, einmal kurz zurück zu blicken. „Best Of“ heißt die neueste Veröffentlichung der Dead Daisies und der Name sagt ja bereits was man bekommt. Auf zwei Scheiben verteilt das vermeintlich beste der Band. Ganze 18 bekannte und zwei unveröffentlichte Songs mit dem wieder ausgestiegenen Glenn Hughes am Mikro. Leider keine neuen Songs mit dem wieder eingestiegenen John Corabi, welcher über die Jahre hinweg zu so etwas wie dem Gesicht der Band wurde.

Wer also bisher keine Berührung mit den Dead Daisies hatte, findet mit dem Doppelalbum eine gute Gelegenheit sich näher mit ihnen zu beschäftigen. Das Herz der Truppe schlägt ganz eindeutig für den altmodischen Hardrock der 70er und 80er, dem man gerade ab dem dritten Album „Make Some Noise“ eine Ladung neuzeitlichen Dampf einverleibte. Deutlich nachzuvollziehen mit der chronologisch angeordneten Songliste. Was man dabei stets nie aus dem Auge verlor, war die Lässigkeit der Darbietung. Eine Charakteristik, welche besonders an der Band Spaß macht.

Dass man aber in Sachen Songwriting nie zu den Altvorderen des Rocks aufschließen konnte, beweisen Coversongs wie „Fortunate Son“ und „Midnight Moses“. Mit Nummern wie „Make Some Noise“ oder „Holy Ground (Shake The Memory)” war man aber zumindest nah dran. Dafür funktionieren ihre Stücke live umso besser.

Die bisher unbekannten „The Healer“ und „Let It Set You Free” sind zwei Überbleibsel aus den Sessions mit Glenn Hughes und man sollte sie mehr oder weniger als Bonus ansehen. Denn wirklich spektakulär sind sie nicht wirklich man versteht, warum man sie aus den letzten beiden, ansonsten wirklich guten Alben „Radiance“ und „Holy Ground“ herausgelassen hatte.

 

Trackliste:
1. Miles In Front Of Me
2. Lock’n’Load
3. Face I Love
4. Mexico
5. Midnight Moses
6. With You And I
7. Something I Said
8. Fortunate Son
9. Long Way To Go
10. Song And A Prayer
11. Make Some Noise
12. Resurrected
13. Rise Up
14. Holy Ground (Shake The Memory)
15. Unspoken
16. Bustle and Flow
17. Hypnotize Yourself
18. Born To Fly
19. The Healer
20. Let It Set You Free

 

 

Photo-Credit: David Pear