Van Halen – 5150 (Warner, 24.03.1986)

Die nächste Lobhudelei beim Handwritten-Mag steht an. Ich kann nicht behaupten, dass es einfacher wird ein Album herauszufischen, je mehr Classics man geschrieben hat. 24 Stunden hat die Entscheidungsfindung diesmal gedauert und gelandet bin ich bei Van Hagar, äh sorry, natürlich meine ich Van Halen.

So richtig auf Van Halen aufmerksam geworden bin ich natürlich durch den Song „Jump“ vom Album „1984“. Und keine Frage, die Alben „Van Halen“, „Van Halen II“, „Fair Warning“ und „Women And Children First“ sind Monumente der Hard-Rock-Geschichte, aber „5150“ ist für mich das beste Album der Band und das hat drei Gründe. Und die arbeiten wir nur mal der Reihe nach ab!

1.) Sammy Hagar!
Eventuell möchten mich frühe Van-Halen-Fans wegen der Aussage „Sammy Hagar ist der deutliche bessere Sänger, im direkten Vergleich zu David Lee Roth“ auf den Mond schießen. Das ist mir dann aber auch egal, es stimmt halt. Hinzu kommt das Hagar auch noch knackig Gitarre spielt und somit die musikalischen Optionen bei Van Halen auf ein anderes Level hebt!

2.) Jugenderinnerung!
Meine Herren, das Album ist genau in die Zeit gefallen, als man mit seinen Freunden die Teenagerzeit durchlebt hat. Man hat auf Strohballen gesessen, das Transistorradio war immer dabei und der Lautstärkeregler stand auf Anschlag und hat Songs wie „Dreams“, „When Love Walks In“ oder „Best Of Both Worlds“ durch die lauen Sommernächte gepustet. Natürlich wurde lautstark mitgesungen. Je nach Alkoholpegel mal mehr oder weniger textsicher. „5150“ war und ist der Soundtrack zur Teenagerzeit!
Mit Eddie Van Halens viel zu frühem Tod sind diese ganzen schönen Erinnerungen dann auch wieder hochgekommen.

3). Die Songs!
Unter Punkt 2 habe ich schon „Dreams“ und andere Songs genannt. Auf „5150“ ist kein Stinker, kein Ausfall also kein schlechter Song enthalten.
Das Album hat eine deutliche AOR-Schlagseite, welche wohl auch durch die beiden Produzenten Donn Landee und besonders Foreigners Mick Jones erzeugt worden ist. Somit atmet das Album aber auch den 80er Jahre Zeitgeist wie kein anderes Van-Halen-Album. Keyboards sind hier fast ebenso präsent wie Eddie Van Halens Gitarrenpower.
Die herausragenden Lieder von „5150“ sind für mich „Dreams“, „Love Walks In“, „Best Of Both Worlds“, „Why Can´t This Be Love“ und „Good Enough“.

Wenn Sammy Hagar mit „Hello Baby“ den Song einleitet steigt jede noch so düstere Stimmung gleich um ein paar Grad nach oben. Wer beim wunderbaren „Dreams“ nicht spätestens im Refrain mitsingt, dem ist wohl kaum noch zu helfen und mit „Love Walks In“ hat die Band für mich einfach die 80er-Jahre-Ballade schlechthin geschrieben. „Best Of Both Worlds“ ist ein typischer Van-Halen-Rocker, welcher recht sperrig ist, aber eben zeigt, dass die Band ihre raue Seite nicht verloren hat. Ich vermute „Why Can´t This Be Love“ war die erste Singleauskopplung des Albums und somit auch das erste Lebenszeichen der Band nach dem Split mit David Lee Roth. Starker, eingängiger Song und zu recht die Hitsingle des Albums!

1. Good Enough
2. Why Can’t This Be Love
3. Get Up
4. Dreams
5. Summer Nights
6. Best of Both Worlds
7. Love Walks In
8. 5150
9. Inside

http://www.van-halen.com/