Reine Coveralben sind für eine Bewertung oder Rezension immer irgendwie ein zweischneidiges Schwert. In manche dieser Alben höre ich dann dennoch gerne einmal rein, eben dann wenn entweder mal Songs mit einem Cover bedacht werden, denen diese Ehre sonst nicht zuteil wird, oder wenn bestimmte Musiker beteiligt sind.
Bei Ronnie Romeros Album „Raised On Heavy Radio“ trifft beides zumindest teilweise zu. Er selber ist wohl momentan einer der geschäftigsten Sänger im Metalgenre, die Songauswahl ist in Teilen doch abweichend von der gängigen Auswahl an Coversongs und mit Gus G., Roland Grapow und Chris Caffery sind ein paar interessante Kollegen von Ronnie Romero am Start.
Die Songs von „Raised On Heavy Radio“ welche mich besonders interessieren, sind „Hallowed Be Thy Name“, „Fast As A Shark“ und „The Shining“. Der Iron-Maiden-Klassiker „Hallowed Be Thy Name“ klingt mit Romeros Stimme gesungen schon deutlich anders, obwohl die Band sich bei der Instrumentierung schon deutlich an das Original hält. Generell geht man bei den Coverversionen keine großen Experimente ein. Romeros Stimme passt zum Song und somit geht das in Ordnung.
Udo Dirkschneider zu covern dürfte kein leichtes Unterfangen sein. Bei aller stimmlichen Qualität von Romero, muss man dann aber doch sagen, dass diese Coverversion überhaupt nicht funktioniert. Hier fehlt einfach der rotzige Dirkschneider-Sound!
Der selten gehörte und trotzdem sehr feine Black-Sabbath-Song „The Shining“ passt dann schon eher zu Herrn Romero. Tolle Version dieses epischen Titels! Eigentlich hatte ich auch erwartet dass die „The Four Horsemen“ mit Ronnie Romeros Stimme nicht funktioniert, das ist allerdings nicht so. Irgendwie klingt der Song doch recht frisch. Judas Priests „Turbo Lover“ wirkt irgendwie seltsam interessant. Das ist aber bei der Originalversion auch schon so!
Muss man sich „Raised On Heavy Radio“ unbedingt kaufen? Nein, das würde ich nicht sagen, aber das Album ist ganz unterhaltsam.
Auf eine Bewertung in unserem Sternesystem verzichte ich an dieser Stelle!
1. The Battle Rages On (Deep Purple cover)
2. Metal Daze (Manowar cover)
3. Turbo Lover (Feat. Nozomu Wakai) (Judas Priest cover)
4. Hallowed Be Thy Name (Iron Maiden cover)
5. Fast As A Shark (Accept cover)
6. No More Tears (Feat. Gus G.) (Ozzy Osbourne cover)
7. The Shining (Feat. Chris Caffery) (Black Sabbath cover)
8. A Light In The Black (Rainbow cover)
9. Kind Hearted Light (Feat. Roland Grapow) (Masterplan cover)
10. You Don’t Remember, I’ll Never Forget (Yngwie Malmsteen)
11. The Four Horsemen (Metallica)
12. Turbo Lover (Alternate Solo Version) (Judas Priest cover) Digital Bonus Track
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