Grizzly

Grizzly – Polaroids (Department Musik, 19.01.2018)

Die Bären sind los – und das quasi schon seit vier Jahren!

Denn damals fanden sich in Karlsruhe sechs Musiker zusammen, die seitdem zeigen, dass in Baden nicht nur Spätzle, Tannenzäpfle-Bier und viel Ruhe & Gelassenheit zu finden ist, sondern sich dort auch ein Musik-Stil entfalten kann, der einem ordentlich die Ohren lang zieht.

Mag es an den vielen Wäldern und hügeligen Flächen liegen, die südlich von Karlsruhe liegen, oder an der Wucht und Energie, welche die Jungs an den Tag legen, aber mit Grizzly haben sie auf jeden Fall einen passenden Bandnamen finden können.

Zwei Jahre nach ihrem Debüt „Kidlife Crisis“ (welches auf verschiedensten Plattformen im Internet bereits herbe abgefeiert wurde) und ihrer 2017er EP „Summer“ steht nun mit „Polaroids“ das neue Album bereit und die Fans scharren schon mit den Hufen, denn  die Single-Auskopplung „Till Sunrise“, sowie das dazugehörige Video konnte sich ja schon sehr sehen und hören lassen – der Song schreit ja quasi danach, den Bären endlich wieder aus dem Käfig zu lassen!

Über diese Nummer hinaus könnt ihr insgesamt zwölf druckvolle Schnappschüsse erwarten, die dank des Produzentens Florian Nowak, der neben seiner Band 5 Bugs auch schon für das Gelingen von Alben für Jennifer Rostock oder auch die Jungs von Milliarden gesorgt hat, qualitativ nichts zu wünschen übrig lassen.

Auch wenn die Scheibe mit „Day & Night“ recht melodiös beginnt, kommt spätestens im Refrain das Erwachen – denn da setzt Kevin mit seinen Shouts ein und gibt die Richtung der nun folgenden Nummern vor.

Musikalisch bewegen sich die „Polaroids” irgendwo zwischen Alternative-Rock und Pop-Punk – die geshouteten & gerappten Parts, sowie die gut eingesetzten Hardcore-Einlagen bringen dann aber wohl dosiert immer wieder ein gesundes Maß an Härte mit ins Spiel.

Würde ich mich auf einige Nummern festlegen müssen, dann würde ich ganz speziell bei „Parents Nightmare”, „Hide or Run“ und „The Two Of Us” den Daumen heben wollen, wobei das Album an sich keine großen Ausbrüche nach untern zulässt… insgesamt sagen mir persönlich die deftigeren Nummern aber doch mehr zu!

Wer sich das volle Programm bisher noch nicht live gegeben hat, der hat erstens den Gig auf dem Open Flair nicht mitbekommen und die gerade beendete Support-Tour für die Emil Bulls verpennt… aber zweitens ab nächste Woche die Möglichkeit die Grizzlys auf ihrer nun anstehenden eigenen Tour zu besuchen – die entsprechenden Termine findet ihr unten.

Bei der treibenden Energie und der unbändigen Spielfreude wird es wohl schwierig werden, den Bären dauerhaft im Schrank zu halten… selbst bei Circus HalliGalli sprengten sie damals schon brachial die Türen auf.

Also dann, gönnt euch das Album… es lohnt sich auf jeden Fall!

 

Titel:
1. Day & Night
2. Parents Nightmare
3. We Stop at Nothing
4. Hide or Run
5. Dirty Dudes
6. Till Sunrise
7. Heads High, Hands Down
8. A Calm Sea Never made A Skillful Lad
9. Home
10. Wishing & Waiting
11. The Two Of Us
12. Fire Fighter

 

‚HOW TO F*CK UP 6 LIVES AT ONCE‘ – Tour
19.01.18 Hamburg, Hafenklang
20.01.18 Osnabrück, Bastard Club
24.01.18 Nürnberg, Z-Bau
25.01.18 München, Backstage
26.01.18 Leipzig, Naumanns
27.01.18 Berlin, Privatclub
03.03.18 Köln, Jungle

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