Corrosion Of Conformity – No Cross No Crown (NuclearBlast, 12.01.2018)

Corrosion Of Conformity waren für mich früher eine große Band, welche mit ihren letzten Veröffentlichungen allerdings nicht mehr wirklich überzeugen konnte. Irgendwie lief die Mischung aus Sludge und Southern Rock nur mit halber Kraft. Die Alben „Corrosion Of Conformity“ (2012) und „IX“ (2014) waren bestenfalls langweilig. Die Klasse von „Deliverance“ (1994) und „Wiseblood“ (1996) wurde nie erreicht.

Die Fangemeinde hat ein besonderes Augenmerk auf das neue Album „No Cross No Crown“ gerichtet, ist es doch das erste Studioalbum, auf welchem Pepper Keenan nun seit langem wieder mit von der Partie ist. Und wie man weiß hat Keenan die Alben aus den Jahren 1994 und 1996 maßgeblich beeinflusst.

Wahrscheinlich ist Keenan auch ziemlich froh wieder mit an Bord von Corrosion Of Conformity zu sein. Ganz am Anfang des Albums hört man wie jemand tief Luft holt, gefolgt von einem ruhigen Herzschlag, ob das von Keenan stammt? Wahrscheinlich. Kurz darauf folgen dann die ersten langsamen und fiesen Gitarrenriffs welche auf das Kommende einstimmen.

Was da kommt ist ein Album wie aus einem Guss. „No Cross No Crown“ ist ein dickes Ding geworden. Die oben genannten Bandklassiker werden vielleicht immer noch nicht erreicht. Aber mal ganz ehrlich, das erwartet wohl auch niemand. Die Band hat ziemlich deutlich die Marschrichtung der Alben eingeschlagen, welche Corrosion Of Conformity in den 90er Jahren eingespielt haben.

„The Luddite“ ist der erste richtige Song des Albums. In gehobenen Tempo zeigt die Band das hier wohl wieder etwas zusammen gekommen ist, was zusammen gehört.
„Cast The First Stone“ nimmt das Tempo auf. Somit ist der Einstieg in das Album prächtig gelungen.

Das angenehm ruhige Zwischenspiel „No Cross“ gönnt dem Ohr des Zuhörers eine kleine Pause, bevor mit „Wolf Named Crow“ die Sludge Walze durch das Wohnzimmer fährt.

Klar, hört man sich „No Cross No Crown“ aufmerksam an, dann merkt man öfters ein paar Referenzen an die Veröffentlichungen von Down. Dies ist nicht ungewöhnlich, war Pepper Keenan doch auch hier prägend involviert.

„No Cross No Crown“ ist ein gutes Album, es befördert die Band wieder auf die musikalische Landkarte, macht die wenig spannenden Vorgängerlangrillen vergessen und man freut sich auf das was da noch kommen mag!

1. Novus Deus
2. The Luddite
3. Cast The First Stone
4. No Cross
5. Wolf Named Crow
6. Little Man
7. Matre’s Diem
8. Forgive Me
9. Nothing Left To Say
10. Sacred Isolation
11. Old Disaster
12. E.L.M.
13. No Cross No Crown
14. A Quest To Believe (A Call To The Void)
15. Son And Daughter

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Photo credit: Dean Karr

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