Crescendium – Within (DIY, 11.11.2023)

Die im Göttinger Raum beheimateten Crescendium tauchen ganz ins Dunkel ab. Jeder Song ihres Debütalbums „Within“ ist einer psychischen Störung gewidmet. Textlich also keine leichte Kost. Und die musikalische Umsetzung der Texte geht Hand in Hand mit eben jenen.

Vor allem Bandgründerin und Gitarristin/Sängerin Elena Cor Tauri taucht voll ein in ihren Kosmos. Der Gesang wechselt effektvoll zwischen Black-Metal-artigem Keifen, tiefen Growls und einer verletzlichen, klaren Stimme. Dabei entsteht eine Dynamik, die gefällt.

Die Musik selbst schwankt ebenso zwischen Black Metal und modernem Death Metal hin und her, ohne sich so genau einem Genre zugehörig zu fühlen. Dass man in Sachen Songwriting nicht immer en geradesten Weg geht, wie zum Beispiel dem garstigen „Aurinko“, kommt der Sache nur entgegen. So bleiben die einzelnen Stücke interessant und abwechslungsreich.

Trotzdem beißt man sich zuerst an einem Stück wie „F60.80“ fest, die teilweise wie eine schwarze Version von Amon Amarth klingt. Wobei auf lange Sicht hin zum Beispiel das massiv nach vorne drückende „DYR“ oder das wirklich düstere mit schamanischen Trommeln beginnende „Dead Air“ wesentlich spannender sind. Im Gegensatz dazu verliert sich die Band beim verwinkelten „Kafkaesque“ etwas. Aber das ist wohl dem dahinter liegenden Konzept geschuldet.

Wie auch immer, das komplett in Eigenregie entstandene „Within“ ist ein durchaus spannendes Debütalbum abseits des Düster-Metal-Mainstreams geworden. Man möchte der Band damit etwas Aufmerksamkeit wünschen!

 

Trackliste:
1. Wingless
2. Aurinko
3. Dead Air
4. Psycho.Path
5. F60.80
6. Kafkaesque
7. DYR
8. Wing

 

3.5