Sâver – From Ember And Rust (Pelagic Records, 10.11.2023)

Anfänglich klingen Sâver auf ihrem neuen Album „From Ember And Rust“ wie eine typische Sludge-Band: heavy stampfend, schleppend, maximal garstig, sehr massiv im Sound und mit einem Vokalisten, der mehr schreit als singt. Das hat was von alten Mastodon. Aber wie bei den US-Amerikanern ist auch beim den Norwegern noch mehr drin. Gelegentlich ruhigere Passagen sorgen für ein Plus an Tiefgang, klare Gesangslinien für ein Mehr an Menschlichkeit.

Da sticht das achtminütige „The Object“ besonders hervor, bei dem man ein gutes Gleichgewicht zwischen Garstigkeit und Wohlklang findet. Man schwenkt gar kurzzeitig in postrockige Gefilde um. Noch intensiver gestaltet sich dieses Wechselbad mit dem nicht viel kürzeren „Primal One“, das eben auch das wilde Biest von der Kette lässt, welches man ansonsten am deutlichsten mit dem Trio „Formless“, „I, Evaporate“ und „Eliminate Distance“ nach außen kehrt. Drei Stücke, die nicht so recht geliebt werden möchten. Hier muss man sich erst einmal durch den verkrusteten Morast kämpfen. Spannender wird es danach.

Einfache Musik macht Trio jedenfalls keine. Die Band fordert sich und den Hörer mit dem neuesten Streich definitiv heraus. Und das passt damit natürlich wunderbar in das Labelprogramm von Pelagic Records!

 

Trackliste:
1. Formless
2. I, Evaporate
3. Eliminate Distance
4. Ember & Rust
5. Primal One
6. The Object
7. All In Disarray

 

3.7