„Shanty Punk” ist ein Konzeptalbum. Um was es bei dem Konzept geht? Um Skinny Lister selbst, was in dem Fall bedeutet, dass man etwas mehr zu seinen eigenen Wurzeln zurückkehrt, was die Band folgendermaßen zu Protokoll gibt: „Es ist eine reine Destillation dessen, was Skinny Lister ausmacht, und vielleicht eine Sammlung von Songs, die sich weiter in unsere folkigen Richtungen lehnt, als wir es in einigen Jahren gewagt haben. Wir hatten das Gefühl, dass es an der Zeit war, die Basis zu berühren und die Essenz der Band zu zelebrieren und ihr gleichzeitig ein frisches und dynamisches Gefühl zu geben.“
Die elf Songs stark Sammlung kann man so auch als ziemlich gelungen bezeichnen! Bereits nach den ersten Takten steigt der Durst und das Bierglas ist halb leer. Dabei folgt die Band doch der Philosophie des halbvollen Glases, was sie im von Lorna Thomas gesungenen „Mantra“ deutlich machen. Immer Kopf hoch und das schätzen, was man in der Hand hat. Musikalisch hebt sich gerade das Stück mit seinem gemütlichen Country-Charme etwas vom keltischen Folk der restlichen Songs ab und sorgt für einen angenehmen Farbtupfer auf dem Album.
Hier wimmelt es ansonsten von zahlreichen recht basischen Folksongs in bester Pogues-Manier, die zwar nicht danach klingen, die aber dann doch in Sachen Attitüde ein kleines bisschen Punkfeeling umweht. Damit ist man bestens im Pub, wie auch auf der Festivalbühne zu Hause. Schwungvolle Songs wie „Unto The Breach“ oder „Arm Wrestling In Dresden“ nimmt man da gerne mit. Die hymnischen Gesangslinien von „13 Miles“ und „Broken, Bruised & Battered“ grölt man voller Inbrunst.
Auf „Shanty Punk“ gibt es keine Ausfälle und das Ding macht von vorne bis hinten Spaß. Nach einer guten halben Stunde geht man damit über die Ziellinie. Da ist doch glatt ein bisschen Zeit für eine zweite Runde.
Trackliste:
1. Haul & Bale
2. Unto The Breach
3. Company Of The Bar
4. Mantra
5. 13 Miles
6. Down On The Barrier
7. Arm Wrestling In Dresden
8. Pittsburgh Punch Up
9. Forge On George
10. William Harker
11. Broken, Bruised & Battered
Photo-Credit: Pitlad