Skiltron – Bruadarach (Trollzorn Records, 01.12.2023)

Gegründet wurden Skiltron einst in Argentinien, sie haben allerdings vor gut einem Jahrzehnt schon ihre Heimat in Europa gefunden. Passender könnte das gar nicht sein. Denn europäischer als Skiltron kann eine Band vermutlich nicht klingen. Das Quintett kombiniert im Herzen europäischen, hoppelnden Powermetal mit keltischem Folk. Weiter hat man einen Dudelsackspieler an Bord, welchem man zum großen Teil die Melodieführung übergibt. Hinzu kommt hin und wieder ein hardrockige Schlagseite.

Mit dieser Mischung hat man bereits fünf Alben veröffentlicht. „Bruadarach“ ist nun das sechste. Und nach wie vor funktioniert die Mischung von Skiltron recht gut. Vor allem wenn man an der Geschwindigkeitsschraube dreht und mit hymnischen Refrains um sich wirft. Das Songwriting ist da zwar recht erwartbar, aber immerhin launig. „As We Fight“, „Rob Roy“ und „Proud To Defend“ sind solche Beispiele. Dass dabei auch immer ein gewisser Kämpferkitsch mitschwingt, liegt wohl in der Natur der Sache.

Schwerer wiegt allerdings, dass der neue italienische Sänger Paolo Ribaldini in allen Lagen eine angenehme Stimmfarbe – von rau und raspelig bis melodisch und weich – hat, aber gut und gerne ausdrucksstärker klingen dürfte. Dann würde auch ein 80er-Hardrock-Song wie „I Am What I Am“ noch besser funktionieren. Umso mehr tut es aber das AOR-lastige „This Battle Is My Own“, das überraschenderweise zu den Highlights der Platte zählt. Noch mehr als die balladeske, pathetische Folknummer „A Treasure Beyond Imagination“.

Kein große Kunst, aber irgendwie sympathisch: das gilt nach wie vor für Skiltron. „Bruadarach“ steht ganz in der Linie seiner Vorgänger – im Guten wie im Schlechten.

 

Trackliste:
1. Triumph & Devotion
2. As We Fight
3. This Battle Is My Own
4. Where The Heart Is
5. Proud To Defend
6. Turadh (Instrumental)
7. I Am What I Am
8. A Treasure Beyond Imagination
9. Rob Roy
10. Haste Ye Back
11. Saor Alba

 

3.7