Reverse

Reverse – Build My Throne (DiY, 26.10.2017)

Wer mich kennt weiß, dass ich mich durchaus gerne das eine oder andere Mal wiederhole, im Fall der neuen EP von Reverse ist das aber alles andere als ungerechtfertigt!

Also ich meine die Jungs sind auch selber schuld wenn sie erstens bereits die zweite EP innerhalb von gut 6 Monaten heraus bringen und sich zweitens wieder komplett dem Rock verschrien haben, der sich schon bei der ersten Veröffentlichung des Jahres so angenehm in Erinnerung bleiben ließ.

Bereits im März war ich von der Dynamik und Energie begeistert, welche Sänger Chris, Schlagzeuger Micha und Bassmann Daniel bei “Burning Spring” an den Tag legten und die Vergleiche zu Größen wie Kurt Cobain und Nirvana konnte man also gut und gerne ziehen.

Nachdem es kurz vor der Veröffentlichung noch zu einer Titeländerung kam (der ursprüngliche Titel der EP wurde nach dem Attentat in Las Vegas aufgegeben) liegt nun „Build My Throne“ vor mir und schon der Opener „Joker Kills The Nightingale” zeigt mir, dass die neue Scheibe ein wenig mehr Rock und durchaus weniger Grunge mit sich bringt.

Derbe Gitarre, druckvolle Drums und ein rauerer Gesang lassen mich aufhorchen und geben mir das Gefühl, dass der Punk Einzug in die Musik der Dorstener genommen hat… denn auch „Not Heavy“ setzt auf Druck und Reverse zeigen hier eine beeindruckende Entwicklung auf, die sie scheinbar in den letzten Monaten genommen haben.

Mit „Break Me Fuck Me” kommt dann das wuchtigste Stück auf den Plattenteller… so herrlich unverbraucht, so wunderbar zerstörend – und ich fühle mich an den Moment zurück, als ich das ersten Mal die Nirvana Scheibe „Bleach“ in den Händen hielt und nach den ersten Klängen von Songs wie „About A Girl“ oder „Negative Creep“ beinahe komplett ausrastete.

Jungs, was ist los… wer hat euch in letzter Zeit so übel mitgespielt – „Haunted Heart“ schlägt ja förmlich in die gleiche Kerbe, legt aber tempomäßig noch eine gute Schüppe drauf. Was hat euch bloß so aggressiv werden lassen? Also nicht das es mich stört, ganz im Gegenteil – weiter so!

Begeistert den letzten Töne von „Read My Mind“ folgend, gönne ich „Build My Throne“ direkt eine weitere Runde in meinem Player. Auch wenn man sich das gute Stück im Gegensatz zu manch anderer Veröffentlichung nicht erst „schön“ hören muss, so kann es doch wohl nicht schaden noch das eine oder andere Ohr zu riskieren, oder?!

 

Titel:
1. Joker Kills The Nightingale
2. Not Heavy
3. Break Me Fuck Me
4. Haunted Heart
5. Read My Mind

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4.3