Primal Fear – Rulebreaker (22.01.2016, Frontiers Music)

Deutschlands erfolgreichste Power Metal Kapelle hat wieder zugeschlagen. Mit „Rulebreaker“ liegt Primal Fears nunmehr 11. Studioalbum vor.

Gleich zu Anfang merkt man dass die Mannen um Ralf Scheepers soundtechnisch noch mal ein gutes Pfund zugelegt haben. Direkt nach dem Intro in der ersten Nummer gibt es voll in die Fresse! Knapp unter der 200 bpm Grenze wird losgeballert was das Zeug hält. Auch stimmlich geht es härter zu als beim Vorgänger. Da wurde mit „Angels Of Mercy“ schon ein geiler Opener serviert.

„The End Is Near“ geht mit der Geschwindigkeit wieder etwas runter, groovt dafür aber auch wesentlich mehr. Eine wunderbare Nummer um gepflegt die Matte zu schütteln.

Mit einem sehr eingängigen Riff beginnt „Bullets & Tears“. Hoppala! Klingt irgendwie bekannt, auf jeden Fall die ersten vier, fünf Töne. Ist aber doch anders, weiß dennoch zu gefallen. Die Vocals sind noch mal eine Spur härter. Sehr gut gemacht sind vor allem die häufig zweistimmig gespielten Gitarren. Alles in allem eine sehr eingängige Nummer.

Ruhige Töne gefällig? „Rulebreaker“ kann mit seinem moderaten Tempo schon fast als Ballade durchgehen. Groovig mit geradem Beat und einem eingängigen Refrain der zum mit grölen einlädt, hat die Nummer großes Potential zum Ohrwurm.

„In Metal We Trust“!!! Natürlich geht es bei Primal Fear nicht ohne eine Lobeshymne an den einzigen Gott, den Heavy Metal. Hier zeigt Scheepers den vollen Umfang seiner Stimme, bis in die höchsten Höhen. Das zweistimmige Gitarrensoli, fast schon ein Duett, setzt dem ganzen die Krone auf.

Der Hammer aber der kommt jetzt. Eine epische Einleitung, das ticken einer Uhr, eine Spieluhr spielt eine Melodie. Unvermittelt setzen Chöre ein und dann geht’s rund. „We Walk Without Fear“ ist wohl als das Glanzstück dieses Albums zu bezeichnen. Die Nummer hat einfach alles…was eine epische Powermetal Nummer braucht. Mit über elf Minuten vor allem eine epische Länge.

Etwas fixer geht das nun bei „At War With The World“ zur Sache. Der Wechsel von schnellen und ruhigeren Nummern hat sich bis jetzt gut bewährt. Allerdings wird es langsam schwer noch eine Schippe nach zu legen. Das Niveau wird aber stramm gehalten.

So, noch mal eine ruhige Nummer zum Luft holen. „The Devil In Me“ geht gemächlich zu Werke und wirkt eher balladesk. Sehr eindrucksvoll kommen die Chöre im Refrain daher, sehr schön zum mit grölen geeignet.

Wow! Jetzt haben sie doch noch eine Schippe nachgelegt. Die 200er Marke im Tempo wurde mit „Constant Heart“ gebrochen. Nach dem Einstieg mit einem treibenden Gitarrenriff legen die Drums los und es geht schon wieder nur noch vorwärts. Trotz aller Härte geht nichts an Detailreichtum verloren, alles ist differenziert aus dem Mix raus zu hören.

Mit „The Sky Is Burning“ zeigt Scheepers das er auch ruhig kann. Die Vocals glänzen mit einem tollen Kontrast zwischen den ruhigeren und den kraftvolleren Parts in dem Song.

Das furiose Finale bildet der Song „Raving Mad“. Mit einem fetten Drumfill geht es los. Zack! Gitarren im Stakkato und Scheepers in den höchsten Lagen. Diese Nummer zum Ende ist ein absoluter Abriss!

Für Fans der Band ist dieses Album ein Muss und wer Primal Fear noch nicht kennt sollte da mal ein Ohr riskieren.

PRIMAL FEAR rbkr

Tracklist:

  1. Angels Of Mercy
  2. The End Is Near
  3. Bullets & Tears
  4. Rulebreaker
  5. In Metal We Trust
  6. We Walk Without Fear
  7. At War With The World
  8. The Devil In Me
  9. Constant Heart
  10. The Sky Is Burning
  11. Raving Mad
4.6