Markus Floats – Fourth Album (Costallation, 20.10.2023)

Markus Floats ist das Projekt des Montrealers Markus Lake der mit “Fourth Album” sein (ihr werdet es kaum erraten!) viertes Soloalbum vorlegt. Neben diesen Soloarbeiten, auf denen er sich als Komponist und Produzent von elektronischer Musik mit Avantgardeanleihen präsentiert, spielt er auch noch Bass in mehreren völlig anders gelagerten, nämlich Punkbands.

Für das neue Album holte er sich drei Musiker hinzu, die seine elektronischen Werke mit Violine, Mibra, Saxophon, Gitarre und Schlagzeug ergänzen. Dies tritt beim wunderschönen „Death pt. 2“ richtig schön in Szene. Hier werden die schwelgerischen Dronesounds mit herzzereißenden Klängen der Violine und des Saxophones verfeinert. Aber auch abstrakte, kakophonische, ja beängstigende Sounds fließen hier ein und erzeugen eine dem Titel gerechte Atmosphäre aus hymnisch und Morbid.

Die elektronischen Sounds, welche das Gerüst für alle Stücke bilden, wirken oft sehr analog, erinnern an Synthesizer aus den 80er und gar 70er Jahren mit ihren puckernden Klängen, verbinden diese aber mit einem modernen ambienten Sound. Dies bezieht sich vor allem auf die ersten fünf Stücke, bei denen die Elektronik klar im Fordergund steht und einen eher fröhlichen, poppigen Sound kreieren, der jedoch Raum für Experimente lässt.

Dieser Sound kehrt dann nach „Death pt. 2“ mit „mdhvn“ zurück. Klänge wie aus alten analogen Sequenzern jubilieren und verströmen Licht.

Es folgen jazzige (kontemporäre) Klänge, umrankt mit der Elektronik auf „So below“ und noch vier (muss die Zahl dieses Albums sein) weitere abwechslungsreiche Stücke mit diesem Stil.

Insgesamt bringt es das Album auf kurze 33 Minuten, und auch wenn mir das Album gefällt, glaube ich, dass es gut ist, dass es nicht viel länger ist. Denn auch wenn durch die akustischen Instrumente und der Herangehensweise an die Stücke alles spannend und abwechlungsreich klingt, ist der Sound der Elektronik zumeist doch sehr prägend und ähnlich. Mit dieser Länge jedoch unterhält das Album sehr gut.

Wir finden hier nichts innovatives, aber eine gute und spannende Vermischung der Stile auf einem interessanten elektronischen Boden.

 

  1. Introduction 02:25
  2. Death
  3. Free Wifi
  4. AS ABOVE
  5. Interlude
  6. Death (Pt 2)
  7. mdhvn
  8. SO BELOW
  9. Heaven Is Each Other
  10. Second Introduction
  11. Wands
  12. C (Featuring the Voice of Fred Moten)

 

https://markusfloats.bandcamp.com/album/fourth-album-2
https://markusfloats.bandcamp.com/
https://constellation-records.myshopify.com/products/cst174-markus-floats-fourth-album?shpxid=02624f92-bf81-4863-b949-63b1944938dc

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