Martina Bertoni – Hypnagogia (Karlsrecords, 20.01.2023)

Hymnische elektronische Chöre, unterstützt von dunklen, aber nicht bedrohlichen elektronischen Sounds eröffnen “Hypnagogia”, das neue Album der Cellistin und elektronischen Musikerin Martina Bertoni. Die in Berlin lebende Musikerin hat bereits mit vielen Orchestern und Musikern im klassischen Bereich gearbeitet, aber auch in der modernen Musik z.B. mit Blixa Bargeld von den Neubauten zusammengearbeitet.

Ihr insgesamt drittes Studioalbum bietet an sich nur mehr vom Bewährten, das aber in großer Qualität. Die Mischung aus elektronischen Sounds, breiten Klangflächen und hymnischen Klängen zieht vom ersten Moment des eingangs erwähnten Openers in den Bann und führt den Hörer wie ein Soundtrack durch dunkle Gedanken. Insgesamt lässt sie in diesem Werk ihrem Stamminstrument, dem Cello, mehr Raum, schichtet aber gleichzeitig noch mehr dunkle, tiefe aber immer melodische und angenehme Sounds übereinander.

Das Album enthält sechs Stücke zwischen 5:35 und 8:58 Minunten Länge. Im Grunde ist es jedoch ein großer, knapp 40 Minuten langer dunkler Soundtrack.

Martina Bartoloni folgt mit ihrem neuen Album ihrem Weg, erkundet dabei auch ein paar neue Sounds und bettet ihr Cello nun perfekt mit in diesen Kontext ein. Weitestgehend kann man das als eine Mischung aus Drone, Ambient und moderner Klassik bezeichnen. In erser Linie ist es ein großes, bewegendes Klangerlebnis.

 

  1. Inversion
  2. Collided
  3. From E To W
  4. Orchid
  5. Hemisphere
  6. Your Sun

https://martinabertoni.com

https://karlrecords.bandcamp.com/album/hypnagogia

4.8