Foto: Raik Schache

Mamoré – Mamoré (DIY, 08.12.2023)

Irgendwo zwischen NDW und Synthie-Pop bewegen sich die fünf Herren von Mamoré, die am Freitag ihr selbstbetiteltes erstes Album veröffentlichen. Direkt aus der thüringischen Provinz wemsen sie uns ihre zehn Songs um die Ohren und versetzten mich musikalisch zurück in die frühen 80er, da wo Trio noch zu Dritt waren und selbst Nena mit ihrer Durchgeknalltheit noch ein erträgliches Maß hatte.

Apropos durchgeknallt, hier darf man den Jungs gerne attestieren, dass sie bei dem Thema ganz bestimmt extrem weit vorne sind!

Hier ein wenig Punk und Pogo, dort ein wenig Gitarrengeschrubbel – dazu noch eine gute Portion Tastengeklimper… und schon wird ein Schuh draus. Und das alles nach dem Mamoré Motto… denn die Liebe darf ja schließlich nicht zu kurz kommen. Aber oft klappt es halt auch nicht, denn du erwiderst “Meine Liebe nicht” – übrigens eine geile Nummer wie ich finde!

Gemeinsam mit Gwen Dolyn feiern sie die “Melancholie” und streifen nicht nur mit der Nummer an heiklen Themen, die das (Liebes)Leben schreibt. Hier ein wenig Falco, dort Texte, die auch aus der Feder von Die Ärzte hätten stammen können –  alles mit dem notwendigen Humor und ohne alles immer so Bierernst nehmen zu wollen.

Auf jeden Fall haben Mamoré die musikalische Zukunft “Voll im Visier“, werden sie doch seit ihre Gründung vor drei Jahren in der Szene regelmäßig lobend erwähnt und somit auf einem guten Weg in Richtung Pop-Olymp. Gesanglich grübel ich die ganzer Zeit nach, an wen mich die Stimme erinnert – und ja jetzt habe ich´s… kennt noch jemand die guten alten Clowns & Helden mit ihrem 80er Mega-Hit “Ich liebe dich“?

 

Titel:
1. Voll im Visier
2. Du fehlst
3. Ich sehe dich
4. Meine Liebe nicht
5. S.O.S
6. Pfeil ins Herz
7. Wolke 7
8. Melancholie
9. Die Hatz
10. Keine Bewegung

 

Foto: Raik Schache

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3.8