Frank Carter & The Rattlesnakes

Frank Carter & The Rattlesnakes – Modern Ruin (International Death Cult/Kobalt Label Services, 20.01.2017)

Ich persönlich kenne Frank Carter eher noch als Frontmann der britischen Hardcore-Truppe Gallows, bei welcher er sich regelmäßig um Hals und Kragen brüllte, die Band dann aber nach diversen Differenzen vor gut fünf Jahren verließ, um sich seinem damals neuem Projekt Pure Love zu widmen.

Vor gerade einmal zwei Jahren gründete er dann Frank Carter & The Rattlesnakes, ab dem Moment sollte es wieder ein wenig weg vom Alternative- und mehr in Richtung Punk-Rock gehen, welchen der Brite für sein Zwischenprojekt ein wenig vernachlässigt hatte.

Nachdem das Debüt-Album „Blossom“ sich direkt in den britischen Charts wiederfand, erscheint am Freitag bereits das zweite Album „Modern Ruin“ über das bandeigene Label International Death Cult.

Trotz, oder gerade wegen der Tatsache, dass sich Frank seit Jahren in kein musikalisches Korsett pressen lässt und praktisch jedes Mal wenn man meint ihn endlich einordnen zu können, wieder neue Ideen in Töne wandelt, macht ihn so unverwechselbar und hörenswert.

Schon beim ersten Durchlauf fällt mir die Vielseitigkeit der zwölf Songs auf… überrascht einen erstmal die Sanftheit des Openers “Bluebelle“, so hat es mich mit der alternativen Rocknummer „Lullaby“ sofort gepackt, die dank des Schlagzeugs von Gareth Grover ordentlich Druck aufbaut.

Die „Snake Eyes“ knüpfen hier lückenlos an und ich wage nach dem dritten Song schon zu behaupten, dass Frank Carter & The Rattlesnakes hier ein beachtenswertes Album gelungen ist, welches unter Garantie ein Chartplatz ergattern wird… merkt euch meine Worte!

Ob es nun die „Vampires“ oder die schnelle Rock`n`Roll Nummer „Wild Flowers“ sein soll, bei mir schlägt jeder Song eindrucksvoll ein – okay, die „Acid Veins“ erreichen mich nicht ganz so krachend, aber dafür haut mir „God Is My Friend“ die wunderbaren Gitarren-Riffs Dean Richardsons um die Ohren und… ach ich lasse die Schwärmerei jetzt einfach mal sein, kauft euch das Album und bildet euch selbst ein Urteil!

Halt, ich möchte euch auf jeden Fall noch den Titelsong „Modern Ruin“ ans Herz legen… die härteste und energiegeladenste Nummer auf dem ganzen Album – ganz im Gegensatz zu dem überaus sanftem und melancholischen „Neon Rust“… ach ich wollte doch aufhören zu schwärmen!

Ich würde ja jetzt gerne bereits auf die anstehende Tour hinweisen… aber hier müssen wir entweder noch auf Termine in unserer Nähe warten, oder uns auf den Weg nach Stuttgart machen, denn da spielen Frank Carter & The Rattlesnakes am 03. Februar ihren bisher einzigen Gig in Deutschland – im Juni geht`s aber dann auf jeden Fall zu Rock am Ring & Rock im Park!

 

Frank Carter & The Rattlesnakes – Modern Ruin

Titel:
1. Bluebelle
2. Lullaby
3. Snake Eyes
4. Vampires
5. Wild Flowers
6. Acid Veins
7. God Is My Friend
8. Jackals
9. Thunder
10. Real Life
11. Modern Ruin
12. Neon Rust

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4.9