Fiddler’s Green – Heyday (Deaf Shepherd, 08.03.2019)

30 Jahre und 14 Alben, wer solche Zahlen zustande bringt, der kann wohl mit Fug und Recht behaupten zu den Urgesteinen in der deutschen Rockszene zu gehören. Insbesondere dann, wenn die Band auch, zumindest eine ganze Zeit lang, hierzulande in ihrer ganz eigenen Nische Musik gemacht hat. Ein deutsche Rockband welche mit Überzeugung irisch geprägte Töne raushaut findet man selten. Tatsächlich weckt auch das neue Fiddler’s-Green-Album die Sehnsucht die vor Jahren schon geplante, und dann doch stornierte, Reise auf die grüne Insel endlich nachzuholen.

Nach dem ersten Durchlauf kann man dem neuen Longplayer „Heyday“ direkt attestieren, dass das Album deutlich frischer klingt als sein direkter Vorgänger „Devil’s Dozen“, welcher bei mir nicht wirklich auf fruchtbaren Boden gefallen ist.

Der frische Eindruck des Album kann durch den stärkeren Einsatz von Gitarren und die offen präsentierten Punkwurzeln der Band entstehen. Nach dem kurzen und sehr irischen Intro „Prelude“ geht es direkt mit irischem Flair und viel Druck auf dem Gaspedal weiter. „The Freak Of Enniskillen“ geht grade nach vorne raus und danach folgt mit „No Anthem“ auch direkt die erste Auskopplung aus „Heyday“.

„No Anthem“ ist dann auch die logische Auskopplung aus dem Album. Der Song geht direkt ins Ohr, die Gangshouts krakeelt man spätestens bei der ersten Wiederholung des Refrains mit. Dazu passt dann noch der gesellschaftskritische Text! Typischer „Hoch die Fäuste Protest-Song“ welcher sich mit dem braunen Geschmeiß beschäftigt, welches momentan so offen sein Gesicht zeigt!

Bei „Born To Be A Rover“ möchte man direkt das nächste Guinness oder Kilkenny bestellen. „Limerick Style“ geht in genau die gleiche stimmungsvolle Richtung!

Ich würde sagen, auf „Heyday“ haben Fiddler’s Green ziemlich viel richtig gemacht!

Tolles Ding!

 

1. Prelude
2. The Freak Of Enniskillen
3. No Anthem
4. Limerick Style
5. Farewell
6. Born To Be A Rover
7. The Congress Reel
8. Sláinte
9. Better You Say No
10. Cheer Up
11. One Fine Day
12. John Kanaka
13. Heyday
14. Steady Flow
15. Together As One

 

Photo Credit: Holger Fichtner

4.2