Chris Caffery – The Jester’s Court (Metalville, 27.07.2018)

Mit den Soloalben von Chris Caffery hatte ich in der Vergangenheit immer so meine Schwierigkeiten. An der Gitarre ist der Savatage-Gitarrist eine richtige Größe, aber mit dem Gesang hat er es nicht so. Trotzdem setzt er immer wieder auf seine doch recht limitierte Stimme. Auch beim sechsten Studioalbum „The Jester’s Court“ ist dies wieder der Fall.

Nach wie vor ist Cafferys Stimme nicht das Gelbe von Ei, aber dennoch deutlich besser als auf früheren Alben. Dafür hapert es jetzt allerdings am Sound. Aber jetzt werfen wir mal einen Blick auf das Wesentliche, die Musik.

Wer von Chris Caffery eine Fortsetzung der Musik von Savatage erwartet, der wird wohl enttäuscht werden. Caffery bietet zwar auch knallharten Metal, dennoch wagt er manchmal einen deutlich Blick über den Heavy-Metal-Tellerrand.

„Upon The Knee“ ist ein klassischer Heavy-Metal-Song – schnelles Riffing, donnernde Drums und treibender Bass. Ein gelungener Start für „The Jester’s Court“. „1989“ enthält ein paar kleinere Soundspielereien. Der Song ist etwas eingängiger als der Opener.

„Lost Tonight“ soll wohl eine Power-Ballade sein, leider kann diese aber zu keiner Zeit zünden. Was wohl daran liegt, dass die beiden Schwachpunkte des Albums hier besonders zum Tragen kommen. Gerade wenn es darum geht etwas emotionaler zu klingen, versagt Cafferys Stimme auf ganzer Linie. Der zweite Schwachpunkt ist der Sound des Albums. Teilweise wird dem Zuhörer hier wirklich übler Soundbrei vorgesetzt, welcher einem das Hören vermiest. Insbesondere bei den langsameren Liedern.

Obwohl das Songmaterial gut ist, kann ich den Kauf dieses Albums nicht wirklich empfehlen. Der Klang ist eine Zumutung.

 

1. Upon The Knee
2. 1989
3. Lost Tonight
4. Magic Man
5. Protect My Soul
6. Inside My Heart
7. Luna Major
8. Watch
9. The Feeling Of A White Lie
10. Checkmate
11. The Jester’s Court
12. Baby You And I

 

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