Asking Alexandria – Like A House On Fire (Sumerian Records/ADA Warner, 15.05.2020)

Metalcore!? … Hmm, hatten wir schon eine ganze Weile nicht mehr oder? Dann aber los, gestern erschien das neue Album „Like A House On Fire von Asking Alexandria.

Trotz der bewegten und turbulenten Vergangenheit haben uns die fünf Briten über die Jahre hinweg immer mit Tonträgern versorgt. Nun geht mit „Like A House On Fire“ die Reise weiter. Wie schon auf dem selbstbetitelten Vorgängeralbum setzt die Band weiterhin auf Matt Good als Produzenten, welcher auch das aktuelle Album von Hollywood Undead produzierte. Dieser Umstand bereitete mir Anfangs etwas Bauchschmerzen, da Hollywood Undead nicht gerade hoch im Kurs bei mir stehen. Nichtsdestotrotz habe ich versucht mich so unvoreingenommen wie möglich in „Like A House On Fire“ reinzuhören und eins kann ich gleich vorweg sagen. Dieses Album ist ein wenig anders als man es bisher von Asking Alexandria bisher gewohnt war.

Mit 15 Songs wird eine Menge Material geboten und bereits in den ersten Songs ist ganz klar eine stilistische Weiterentwicklung zu erkennen. Die normalerweise harten Gitarrenriffs sind weicher, wurden eine Spur weiter in den Hintergrund gerückt und die elektronischen Komponenten stechen mehr heraus als gewöhnlich. Auch setzt Sänger Danny Worsnop mehr Clean-Voice-Parts ein als der Hörer sonst gewohnt ist.

Inhaltlich haben sich Asking Alexandria ebenfalls umorientiert. Viele Bands nutzen irgendwann die persönliche Vergangenheit als lyrische Grundlage und bauen das Album auf dieser Basis herum auf. Bei „Like A House On Fire“ geht es um das hier und jetzt und man möchte um keinen Preis zurückblicken.

Ob man den Begriff Metalcore auf „Like A House On Fire“ noch anwenden kann muss jeder selber entscheiden. Für meinen Geschmack driftet der ein oder andere Song, wie I Don‘t Need You“, zu sehr in Richtung Pop ab. Insgesamt haben Asking Alexandria jedoch keinen neuen Weg eingeschlagen, aber dennoch größere Sprünge neben die Spur in Richtung Massentauglichkeit unternommen. „Like A House On Fire“ jetzt aber als Mainstream abzustempeln würde an dieser Stelle zu weit gehen. Die Band hat einen guten Mittelweg gefunden ohne dabei ihren Stil für die Radiotauglichkeit zu opfern.

 

  1. House On Fire
  2. They Son‘t Want What We Want (And They Don‘t Care)
  3. Down To Hell
  4. Antisocialist
  5. I Don‘t Need You (feat. Grace Grundy)
  6. All Due Resprect
  7. Take Some Time
  8. One Turns To None
  9. It‘s Not Me (It‘s You)
  10. Here‘s To Starting Over
  11. What‘s Gonna Be
  12. Give You Up
  13. In My Blood
  14. The Violence
  15. Lorazepam

http://www.askingalexandria.com

3.6