Harte Kost – Das Punkrock Kochbuch [Buchrezension] (Alfa Verlag, 31.01.2022)

Was genau ist denn jetzt bitte ein Punkrock-Kochbuch?

Ich meine aus meiner eigenen Erfahrung hatte ich es damals nicht wirklich so mit dem Kochen… und da sieben Bier bekanntlich ein Schnitzel ersetzen, bevorzugte ich einst eher die traditionelle Gerstenkaltschale, als ausgewähltes Gemüse und andere Zutaten.

Aber Zeiten ändern sich und da ich mittlerweile gerne und regelmäßig den Kochlöffel schwinge, kommt mir “Harte Kost – Das Punkrock Kochbuch” wahrlich gelegen – denn bei 80 erlesenen Rezepten aus der Feder von 70 Bands der Punk- und Oi!-Szene ist garantiert auch etwas für mich dabei.

Ob man sich einfach Mal zwischendurch einen schicken Drink zusammen zimmern, oder einfach, günstig und schnell etwas auf die Gabel bekommen möchte, auf den mehr als 200 Seiten findet man sich gut zurecht – hier haben die feinen Menschen aus dem Alfa Verlag gute Arbeit geleistet. Und was noch viel besser ist, einen Teil des Gewinns spendet der Verlag an den Leipziger Verein Timmi ToHelp e.V., der sich um Obdachlose in Leipzig kümmert, was die ganze Aktion noch unterstützenswerter macht.

Aber nun wagen wir erstmal einen Blick in “Das Punkrock Kochbuch”… denn das Auge isst ja bekanntlich mit!

Schaut man sich zuerst die Mitwirkenden an, welche sich hier kulinarisch verewigt haben, dann liest sich die Liste alphabetisch aufgelistet folgendermaßen: Abstürzende Brieftauben, Anti Clockwise, Atemnot, Bärchen und die Milchbubis, Berlin Blackouts, Berliner Weisse, Betontod, Ben Bloodygrave, Blumentopferde, Bockwurschtbude, Broilers, Bloodsucking Zombies From Outer Space, Charge69, Charred Hearts, Coretex, Cryssis, Day Drinker, Defiand State, Die Mimmis, Die Toten Hosen, Discharge, Dödelhaie, Dritte Wahl, Einhorn Krieger, Elb Power Records, Fahrenheit 212, Fatassvibe, FaunAmok, FaustXBein, Gary B. and the Mandys, GBH, Gleichlaufschwankung, Guerilla Poubelle, Hans-A-plast, Hard Headed, Heros 2 None, Hörsturz Productions, Kaltfront, Knock Off, Kollektiver Brechreiz, Lake Town Records, Los Problemas, Louise Distras, Male, Müllstation, Nobelschrott, NoName, Oi Sturm Assozial, Oxymoron, Paddy`s Punk, Peter and the test tube babies, Pöbel und Gesocks, Popperklopper, Riot Dogs, Russian Doctors, Schlagsaite, Set Sail, Shock Troops, Slime, Smith & Miller Records, Soko Durst, Starts, Steeltown Records, Swag Boy Alex, The Generators, The Lamplighters, The Other, The Ramonas, The Screwjetz, The Spartanics, The Zips, Tischlein deck dich Catering, Toxoplasma, Trinkteufel, Troopers, TZM, UK Subs, Viki Vortex And The Cumshots, X131, Zero Taste, ZVO55 …u.a.

Die Rezepte sind gespickt bzw. werden begleitet von lustigen Sprüchen und Hinweisen, die das Kochen an sich (und hier im speziellen) durchaus leichter machen können – sodass auch die Kochmuffel und TK-Aufwärmer unter euch Gefallen am Pfannen-Schwingen bekommen sollten.

Schaut man sich dieses Machwerk genauer an, dann sieht man (im Gegensatz zum neuen “Das Ox-Kochbuch 6 – Kochen ohne Knochen“, bei welchem es ausschließlich um vegane Gerichte geht und um dass ich mich in den nächsten Tagen auch noch kümmern werde) dass auch für sogenannte Fleischfresser etwas dabei ist – zusätzlich dazu kommt auch auch die Veganer- und Vegetarier-Fraktion hier auf ihre Kosten.

Ob man alle Rezepte immer auch so ernst nehmen muss und alles kulinarisch auf höchstem Niveau ist, ich weiß es nicht – die bisher von mir ausprobierten Anleitungen bewegten sich zwar nicht im Sterne-Bereich, haben aber gut gemundet. Eine gepflegte Gerstenkaltschale als Beilage und schon ist die Sache geritzt.

Ich persönlich kann “Harte Kost – Das Punkrock Kochbuch” guten Gewissens empfehlen – diesbezüglich könnt ihr euch sogar entscheiden, ob ihr das Machwerk als Softcover, oder lieber als stabile Hardcover-Ausgabe bestellen wollt.

Na dann Mal “Guten Appetit”!

 

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