Arne Heesch ist kein Unbekannter. Er war einst Kopf des Noiserock-Trios Ulme. In den letzten Jahren erregte er zusammen mit einer Partnerin Yvonne Ducksworth (ex-Jingo de Lunch) in der Doomband Treedeon Aufsehen. Die Idee eines Soloalbums gärte allerdings schon zwischen diesen beiden Lebensabschnitten. Jetzt während der Pandemie nahm es erstmals konkrete Formen an. Und nun ist es da: „Demons Are Scared“.
Dafür hat der Musiker vorwiegend akustische Songs eingespielt. Angefüttert mit E-Gitarren-Texturen, hin und wieder auch mit etwas Keyboards und Streichern, entstanden acht in unterschiedlichen Stimmungen dargebotenen Songs. Mal etwas leichter und fast beschwingt im Ton, dann wieder massiv melancholisch bis fast schon doomig düster vibrierend, was sich dann schon wieder als Soundtrack für einen abseitigen Westernfilm anbietet.
Die verarbeiteten Themen: das Leben. Man fühlt sich nach dran am Menschen Arne Heesch. Sei es in Form des kathartischen „Treeprayer“ welches im Eindruck des Todes des Vaters von Heesch entstand oder des unkitschigen Lovesongs „Magneto“. Arnes Partnerin Yvonne kann man nicht nur hier spüren, sondern immer wieder auch hören. Nicht zuletzt in der ausklingenden Nummern „Treedeon Song“. Ein Duett das sich wohl auf die Band der beiden bezieht, aber ganz anders klingt.
Ja, „Demons Are Scared“ hat mich überrascht – und mir auch gefallen. Keine noisigen Lärmorgien, sondern teils feinfühlige und stets emotionale, atmosphärische Lieder. Fein!
Trackliste:
1. Sick Of Saying Goodbye
2. The Goddess
3. Treeprayer
4. The King Rises
5. Demons Are Scared
6. Magneto
7. The Glowing
8. Treedeon Song