Architects Of Chaoz – (R)Evolution (Metalville, 25.05.2018)

Der einzige Grund, warum mir die Architects Of Chaoz in der Vergangenheit aufgefallen sind, war der ehemalige Sänger der Band. Ex-Iron-Maiden-Sänger Paul Di’Anno hat den Bühnenvortuner gegeben, ist aber 2016 aus der Band ausgestiegen (oder ausgestiegen worden?). Ob der stimmlichen Limitierungen Di’Annos konnte die Band, meiner Meinung nach, ihr Potential nie voll ausspielen und ist im Heavy-Metal-Mittelmaß versumpft.

Mit Titta Tani hat die Band nun einen neuen Sänger am Start und direkt geht es musikalisch ein paar Schritte nach vorne. Der modern geprägte Heavy Metal klingt nun viel zugänglicher und die Band kann es sich nun auch mal erlauben die Intensität ihrer Songs zu variieren. Will heißen, mit dem neuen Sänger sind Melodielinien möglich welche Di’Anno wohl kaum hinbekommen hätte. Ich möchte jetzt allerdings die Erwartungen an dieses Album nicht zu hoch heben, denn das Heavy-Metal-Rad wird hier natürlich nicht neu erfunden, aber die Band hat sich definitiv weiterentwickelt.

Die Entwicklung von Architects Of Chaoz kann man am besten bei folgenden Songs nachvollziehen:

„Rise“ eröffnet das Album sehr melodisch und trotzdem drückend. Der Song klingt ein wenig als hätten Iron Maiden eine Adrenalinspritze bekommen. „Dead Again“ lebt von der erstklassigen Gitarrenarbeit, das Riff bestimmt den Song aber der ersten Note und ist so eingängig, dass man es einfach nicht mehr aus dem Kopf bekommt!

Den stärksten Song hat die Band an das Ende des Albums gestellt. „The Pulse Of The Sun“ würde wohl als Powerballade durchgehen. Ganz sanft am Anfang, und mit fortlaufender Spielzeit zieht die Band den Härtegrad an!

Schönes Album!

1. Rise
2. Dead Again
3. Hitman
4. A Moment Of Clarity
5. All Play Dead
6. Cetury Of Cancer
7. Into The Fire
8. Hollow Years
9. Pressure
10. Farewell
11. No Way Out
12. Bloodrain Falls
13. The Pulse Of The Sun

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