Angelus Apatrida – Aftermath (Century Media, 20.10.2023)

Das guter und knackiger Thrash Metal nicht nur aus den USA, UK und Deutschland kommt, das beweisen die Spanier Angelus Apatrida nun schon seit Jahren. Ich bin erst mit der Veröffentlichung des letzten Albums auf die Spanier aufmerksam geworden und habe mich dann durch den Backkatalog der Band gearbeitet.

Auf den neuen Longplayer habe ich dann auch mit Spannung gewartet und da ist „Aftermath“ nun. An der musikalischen Ausrichtung hat sich nichts geändert mit ordentlicher Testament-Bay-Area-Schlagseite zimmert sich die Band durch zehn Songs.

Die hohe qualitative Dichte des Vorgängers erreichen Angelus Apatrida nicht immer. Die Highlights des Album sind „Scavenger“, dieser Brecher hätte auch direkt der 80er Jahre Bay Area Thrash-Metal-Szene entsprungen sein können. Schnell und brachial zocken die Iberer hier einen feinen Thrasher aus der Hüfte. „I Am Hatred“ sorgt für Strapazen in der Nackenmuskulatur, während es in „Vultures And Butterflies“ es etwas melodiöser zugeht. Hier greift übrigens Todd La Torre von Queensryche zum Mikrofon.

Songs wie „Fire Flies“ und das etwas längere „To Whom It May Concern“ fallen hingegen etwas ab. Aber gut, was Angelus Apatrida mit „Aftermath“ abliefern, spielt dennoch zu großen Teilen in der Thrash-Metal-Champions-League mit!

Kann, oder muss, man sich mal geben!

 

1.Scavenger
2. Cold
3. Snob (feat. Jamey Jasta)
4. Fire Eyes (feat. Pablo Garcia)
5. Rats
6. To Whom It May Concern
7. Gernika
8. I Am Hatred
9. What Kills Us (feat. Sho-Hai)
10. Vultures And Butterflies (feat. Todd La Torre)

Bandwebsite

Foto: Javier Bragado
3.9