Was man aus Langeweile in der Pandemie nicht so alles kreieren kann. Red, bürgerlicher Name Olivier Lambin, kaufte sich einen fetten Bass und fragte zwei Freunde (DDDxie und Cosmic Nemann), ob sie zusammen mit ihm ein paar Songs einspielen möchten. Die beiden sind übrigens Schlagzeuger. Man lud sich mit Jex noch einen Gitarristen ein und los ging es.
Die 12 Stücke, die für “Supersound” eingespielt wurden, bieten knochentrockenen Rock / Roots Rock / Garage Rock vom Allerfeinsten. Einen knackigen Bass auf den Punkt dazu ein treibendes Schlagzeug und eine Gitarre, die zwischen Krach, Sound und Melodie alles bietet. Darüber legt Red seine kantige Stimme, die mich ein wenig an Frank Black von den Pixies erinnert und ja, auch der Sound erinnert durchaus an selbige Band in seligen Anfangstagen.
Was soll ich noch viel mehr schreiben? Mit “Norma” und “Supersound” gibt es cool einen auf die Zwölf, “Tired” ist zickig und knallt, “Shark” schleppt sich scheppernd und ein wenig dunkel dahin und bietet herrliche Gitarreneffekte und psychedelisches Ambiente. Bei “Cactus” pumpt der Bass trocken nach vorn und darüber spielt knackiger Rock, der durchaus auch ZZ Top gut stehen würde. Halt nur zickiger.
Beim Thema ZZ Top: mit “Bollocks Boy” geht es dann auch teilweise in die Bluesecke. Aber eben nur teilweise, das ist eingebunden in staubtrockene Passagen mit dunklen Untertönen.
Und so knallt einem ein klasse Song nach dem anderem in 40 viel zu kurzen Minuten um die Ohren und man ist geneigt, sofort wieder von vorn zu starten.
Man darf hier sehr gespannt sein, was es von diesem Vierer noch geben wird – und man muss hoffen, dass sie auch mal in unseren Gefilden live vorbeischauen werden. Das dürfte eine geile Party werden.
Also, wer mal wieder einfach nur trockenen Rock hören möchte, der kann an diesem Album nicht vorbei.
Trackliste:
- Normal
- Ready for Founce
- Supersound
- Tired
- Shark
- Cactus
- Bollocks Boy
- Screen Kills
- Auto Mo-Down
- It ticks
- Heartbreak Hotel
- Carcrash Disasters
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