7fields

7fields – 7fields (7fieldsmusic/marketed Motor Entertainment, 17.03.2017)

Gestern erreichte mich das Debut-Album von 7fields, dem Solo-Projekt von Wolfgang Schrödl – dem einen oder anderen vielleicht noch als Frontmann der 90iger Pop-Rock Band Liquido bekannt, oder?!

War „Narcotic“ damals der Hit der Stunde und wurden mit dem Song weltweit gut acht Millionen Singles verkauft, so wurde es dann Mitte der 2000er ruhig um die Sinsheimer und man entschied sich einvernehmlich für die Trennung.

Mit „7fields“ setzt Schrödl nun ein klares Zeichen seines neuen Schaffens, weg von poppig-rockigen Sounds vergangener Zeiten, hin zum ruhigen sentimentalen Electronik-Folk.

In dreißig Minuten, oder besser gesagt acht Songs wird man so dermaßen entschleunigt, spätestens nach „Good To See You“ – welches ich für den besten Song des Albums halte – fühle ich mich absolut narkotisiert!

Wer auf düstere Melancholie steht, der wird sich hier genau richtig aufgehoben fühlen… „The First Day“ zeigt einen tiefen Einblick in die Seelenwelt des Künstlers. Textlich beschäftigt 7fields sich hauptsächlich mit Verdrängung und dem Abschied nehmen… angelehnt an einem bedeutenden tragischen Ereignis in seiner Familie!

Besonders auf „7fields“ ist auch, dass die Songs – so elektronisch sie manches Mal auch klingen mögen – in vielen Fällen mit echten Instrumenten eingespielt und später erst elektrifiziert wurden.

Wenn man außerdem wissen möchte, wie sich die The Strokes Nummer „Heart In a Cage“ in sentimental melancholisch anhört, hier könnt ihr es erfahren!

Laut Schrödl ist das die Musik, die er schon immer machen wollte… für mich eher nicht! Aber auch wenn ich mich selbst hier nicht so gut aufgehoben fühle, seine Gedanken und Emotionen haben durchaus das Recht gehört zu werden – nur halt nicht unbedingt dauerhaft von mir 😉

Sympathisch ist auf jeden Fall die Tatsache, dass 7fields nach eigener Aussage mit dem Album nicht auf „Radiotauglichkeit oder Breitenwirksamkeit“ schielt, sondern einfach das macht, was aus ihm heraus kommt.

Fazit:
Der eigene Geschmack lässt nicht mehr als 2 zu, die Produktion und das Können von Wolfgang Schrödl erreicht die 5 – somit kann man mit 3,5 Sternen doch ganz gut leben, oder?!

 

Titel:
1. But Your Love
2. Stuck in Bliss
3. Good To See You
4. What We Have Done
5. Beautiful Sunday
6. Heart in a Cage
7. The First Day
8. Reprise (Beautiful Sunday, Pt. 2)

 

Live könnt ihr euch hier selbst ein Bild von 7fields machen:
19.03.17 Berlin – Roter Salon
20.03.17 Hamburg – Prinzenbar

HOMEPAGE

3.5