WolveSpirit – Fire And Ice (Spirit Stone, 12.10.2018)

Die Würzburger WolveSpirit konnten sich über die Jahre zu einer kleinen, aber festen Größe im Retro-Hardrock- / Heavy-Bluesrock-Bereich mausern. In DIY-Manier bringt man seine Musik unter die Leute. Neben ein paar EPs ist „Fire And Ice“ bereits das fünfte Album der Band, welche knapp zehn Jahre existiert.

Im Mittelpunkt des Geschehens stehen knackige Gitarrenriffs, warme, analoge Orgel-Teppiche und vor allem die tolle Stimme von Debbie Craft. Die Frau ist eine echte „Rockröhre“, wie man sie leider viel zu selten hört – kraftvoll und ausdrucksstark. Nur gut, dass die beiden Eberlein-Brüder (Rio, Gitarre – Oliver, Tasteninstrumente) und ihre wechselnden Mitmusiker der Dame stets vernünftige Songs dazu zaubern.

Diese kommen meistens recht geradlinig und zackig daher, mit schönen Grooves, eingängigen Melodien und immer schön warm im Sound. So macht Rockmusik Spaß und man vergisst dabei leicht, dass die Ingredienzien des Ganzen schon Jahrzehnte alt und vielleicht auch etwas abgenutzt sind. Die Mucke wird aber mit derart viel Hingabe und Liebe dargeboten, dass man gar nicht anders kann, als das Ganze gut zu finden, wenn die Gitarre knirscht und die Schweineorgel röhrt.

Die Songs sind fein arrangiert und komplett ohne Kopflastigkeit auf den Punkt gebracht. Titel wie das hymnenhafte „Fire And Ice“, das höllisch groovende „Wheel Of Life“, der Vagabunden-Song „Rock N Roll Gypsy“, das soulig gesungene, im positiven altmodische „Break The Chain“ oder der Dosenöffner „Tell My Why“ reisen sofort mit. Eigentlich wie alle Songs. Lediglich das geheimnisvoll schlendernde „At The End“ haut etwas den Bremsblock rein – und das leider nicht besonders gut.

Eine wirklich coole Platte mit „Hippie-Mucke“ im besten Sinne. Empfehlenswert!

 

Trackliste:
1. Tell Me Why
2. Fire And Ice
3. Break The Chain
4. Wheel Of Life
5. Feather In The Wind
6. Like A Wolf In The Night
7. At The End
8. Rock N Roll Gipsy
9. No More

 

4.2