Sons Of Apollo – MMXX (InsideOut, 17.01.2020)

Supergroup hin, Supergroup her, das erste Album der Sons Of Apollo fand ich schon gut, aber so einen richtig bleiben Eindruck haben Mike Portnoy, Derek Sherinian, Jeff Scott Soto, Ron Thal und Billy Sheehan bei mir nicht hinterlassen. Mir war das Debütalbum „Psychotic Symphony“ doch etwas zu frickelig. Das nachgelegte Livealbum zeigte dann eine recht eingespielte Band.

Und genau dieser Eindruck verstärkt sich auf dem zweiten Longplayer, welchen diese Ansammlung Hochtalentierter hier veröffentlicht. Generell verfolgen Sons Of Apollo auf „MMXX“ den gleichen musikalischen Weg wie schon beim Debütalbum, allerdings sind die Songs trotz aller Progressivität etwas eingängiger und damit auch zugänglicher geworden.

Bei manchen Tönen mag man sich an Dream Theater zu „Falling Into Infinity“-Zeiten erinnern. Dieser Gedanke schießt mir direkt beim Intro zum ersten Song „Goodbye Divinity“ in den Kopf. Im weiteren Verlauf von „MMXX“ taucht der Gedanke ab und zu wieder auf, aber nie so massiv.

Sobald die erdige Stimme von Jeff Scott Soto einsetzt sind die Referenzen zu Dream Theater dann aber auch vom Tisch.

Sons Of Apollo scheinen sich insbesondere in der Rhythmusabteilung besser eingespielt zu haben. Portnoy und Sheehan hauen ein paar solide Songfundamente heraus, da macht das Zuhören Spaß. Bewundernswert ist auch die gekonnte Balance zwischen progressivem Metal und melodischem Hard Rock. Wer das mit dem Hard Rock nicht glauben mag, der kann sich gerne „Resurrection Day“ anhören. Großes Kino!

Am Ende von „MMXX“ wartet mit „New World Today“ mein Highlight des Albums auf die Gehörgänge. Fünfzehn Minuten lang zeigen die Musiker hier ihre Klasse. Bei aller Komplexität behält dieses Songmonster aber immer seinen roten Faden!

„MMXX“ ist das erste Highlight im Progressive-Metal-Sektor im Jahr 2020.

 

1. Goodbye Divinity
2. Wither To Black
3. Asphyxiation
4. Desolate July
5. King Of Delusion
6. Fall To Ascend
7. Resurrection Day
8. New World Today

https://sonsofapollo.com/

4.4