Sons Of Apollo – Psychotic Symphony (InsideOut, 20.10.2017)

Supergroup hin, Supergroup her. Vieles was dem musikinteressiertem Zuhörer an sogenannten Supergroups vorgesetzt worden ist, war oft eine Eintagsfliege, oder manchmal schlichtweg enttäuschend. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Mit Sons Of Apollo schickt sich die nächste Ansammlung hochkarätiger Musiker an in der Schublade „Supergroup“ aufzuräumen und ein geiles Album vorzulegen. Nun denn, wir hören uns das mal an.

Zu den Söhnen Apollos zählen sich Mike Portnoy (ex-Dream Theater), Derek Sherinian (ex-Dream Theater), Billy Sheehan (u.a. Mr. Big), Ron „Bumblefoot“ Thal (ex-Guns N´Roses) sowie Jeff Scott Soto (der war schon überall!).

Die beteiligten Musiker erregen aufgrund der persönlichen musikalischen Hintergründe zumindest keine kleinen Erwartungen. Besonders gespannt war ich wie sich Jeff Scott Soto innerhalb der zu erwartenden progressiven Ausrichtung der Band schlagen würde, kennt man seine feine Rockstimme doch hauptsächlich aus dem AOR oder Hard Rock Sektor.

Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen legen Sons Of Apollo direkt mit einem Song los, welcher die elf Minuten Grenze reißt. Und zack sind wir drin im progressiven Dilemma dieses Albums. „God Of The Sun“ ist ein guter Song, er wäre sogar ein großartiger Song, wenn die Musiker nicht alle zwei Minuten beweisen müssten was für großartige Instrumentalisten sie sind. Sobald der Gesang einsetzt, nehmen die Musiker ein wenig progressive Fahrt aus der Musik und der Song wird gradliniger. Jeff Scott Soto überzeugt, nicht nur in diesem Lied, sondern auf dem kompletten Album. Hätte man dieser Band einen Sänger wie James LaBrie oder jemand anderes aus dem progressiven Sektor hinzugefügt, wäre „Psychotic Symphony“ wohl in Schönheit gestorben.

Mit seiner rockigen Stimme schafft es der Sänger Songs wie „Sign Of The Times“, „Labyrinth“ oder „Opus Maximus“ zu erden und die Band am Boden zu halten.

Fazit: „Psychotic Symphony“ ist ein gutes Album, um ein sehr gutes Album zu sein, wären ein paar Pfund weniger Gefrickel nötig gewesen. Ich bin gespannt wie es mit Sons Of Apollo weitergeht. Ein zweites Album wäre schön!

01. God Of The Sun
02. Coming Home
03. Signs Of The Time
04. Labyrinth
05. Alive
06. Lost In Oblivion
07. Figaro’s Whore
08. Divine Addiction
09. Opus Maximus

http://www.sonsofapollo.com

3.8