Shoreline – Eat my Soul (Uncle M Music, 12.07.2019)

Mein lieber Herr Gesangsverein… da wohnt man in einer kleinen Kurstadt, hat einen kleinen DIY-Fleck vor der Nase (Lieblingskneipe Döser Börse) und verpasst trotzdem immer wieder das Wesentliche. In diesem Fall die Münsteraner Shoreline, die schon zu Gast in der Börse waren. Nicht einmal habe ich es bisher geschafft die Jungs live zu bestaunen. Umso gespannter war ich also auf Debütalbum “Eat my Soul” beim Onkel aus Münster.

Also bei der ersten längeren Autofahrt in das olle Autoradio (nix mit Entertainmentsystem und so) und reingehört. Ich wurde von Song zu Song immer kleiner und ärgerlicher auf meinem Sitz. Nicht weil die Musik scheiße war, sondern im Gegenteil. Damals in die EP reingehört, nun haben sich Shoreline von “joah, ganz geil” zu “Alter, was ist da los?” entwickelt. Lupenreiner melodischer Punkrock auf internationalem Niveau mit großen (ganz großen!) Emo-Momenten.

 

 

In vielen Momentan kommt die in dem Zusammenhang schon die oft genannte “Menzingers“-Keule raus, was natürlich für eine junge Band mehr als ein Kompliment ist. Vor allem wenn man so einen eigenständigen Sound hat. Da wird nichts langweilig und da passt alles wie Arsch auf Eimer.

Der große Spagat zwischen großer Abwechslung und den eigenen Stil finden, habe ich selten bei einer Band aus Kaltland so großartig gehört. Spätestens mit dem gehauchten und später explodierenden “Thieves” hört man, dass man hier trotz des jungen Alters keine Anfänger, sondern junge Herzblutmusiker vor sich hat. Wirken mir selbst meine klassischen 90er/00er Alltime-Punkrock/Emo-Lieblinge mit dem Abstand etwas eintönig, legen Shoreline die Messlatte für sich selbst hier mehr als hoch.

Ich muss gestehen, dass ich nicht dachte, dass mein Lieblingsalbum im ersten Halbjahr 2019 aus Deutschland kommt. Treffer! Lieblingssong? “Eat my Soul”!

Nebenbei erwähnt haben die Jungs auch von Anfang an ein gutes Händchen für das Optische bewiesen. Die Fotos die man in sozialen Netzwerken von der Band zu sehen bekommt, sind durchgehend großartig fotografiert. Das macht den Sack dann auch zu: absolute Kaufempfehlung!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  1. Andre the Giant
  2. Hana
  3. Bent Broken
  4. Thieves
  5. What Sucks is now Hidden
  6. Eat my Soul
  7. Vanish
  8. Walking Through
  9. Wasps Flies
  10. Two Floors Beneath
  11. Sleepy Habits

 

 

Tourdaten!

13.07.2019 DE Gladbeck – Maxus

18.07.2019 DE München – Free And Easy Festival

20.07.2019 BEL Antwerpen – Kaiserfest

27.07.2019 DE Goldenstedt – Afdreiht Un Buten Festival

06.09.2019 DE Saarbrücken – Devil´s Place

18.09.2019 DE Oberhausen – Druckluft

19.09.2019 DE Aachen – Wild Rover

20.09.2019 DE Darmstadt – Oetinger Villa

21.09.2019 DE Zwiesel – Jugendcafé

22.09.2019 CZ Prague – Café Na Pul Cesty

24.09.2019 DE Würzburg – Cairo

25.09.2019 DE Jena – Rosenkeller

26.09.2019 DE Berlin – Schokoladen

27.09.2019 DE Braunschweig – B58

28.09.2019 DE Karlsruhe – P8

05.10.2019 DE Hamburg – Astra Stube

12.10.2019 DE Münster – Sputnik Café

 

Foto: Philipp Steinhoff

 

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