Seether – Poison The Parish (Canine Riot/Spinefarm, 13.05.2017)

Überlebende des Grunge Hypes der 90er Jahre gibt es kaum noch. Ein paar wackere Bands halten die Fahne noch hoch. Die Südafrikaner Seether haben sich eigentlich erst gegründet als Grunge schon wieder auf dem Rückzug war. Das schien die Band um Sänger Shaun Morgan nicht wirklich interessiert zu haben. Die Band hat einfach ihr Ding durchgezogen und der Erfolg hat ihnen recht gegeben. Natürlich hat sich die Band im Laufe der Jahre auch musikalisch verändert.

Die (Post-)Grungewurzeln hört man dem neuen Album „Poison The Parish“ immer noch heraus, allerdings klingen die 12 Songs des Albums doch sehr modern.
„Stoke The Fire“ ist ein ziemlich heftiger Schlag in die Magengrube. Der Song hat eine schöne Dynamik. Die Strophen sind recht heftig sobald es in den Refrain geht packt die Band ein paar schöne Melodien aus. So kann das weitergehen. Das macht es dann zunächst auch, denn „Betray And Degrade“ und auch „Something Else“ hauen in die gleiche Kerbe, allerdings muss man anmerken, diese beiden Songs sind noch etwas energiereicher. Insbesondere „Betray And Degrade“ lässt das Trommelfell ordentlich vibrieren! Geiler Scheiß!

Richtig klasse ist „I´ll Survive“. Nach den ersten Takten hat man sich eigentlich schon auf die erste Ballade eingestellt. Irgendwann kippt der Song um und die Band lässt wieder aggressive Noten erklingen.
Mit „Against The Wall“ werden aber auch die Wünsche nach einer schmucken Rockballade erfüllt!

„Poison The Parish“ ist ein gutes Album, ob die Band es schafft in Deutschland hiermit ein etwas größeres Publikum ansprechen kann bleibt abzuwarten. Es wäre den Südafrikanern zu wünschen!

1. Stoke the Fire
2. Betray and Degrade
3. Something Else
4. I’ll Survive
5. Let You Down
6. Against the Wall
7. Let Me Heal
8. Saviours
9. Nothing Left
10. Count Me Out
11. Emotionless
12. Sell My Soul

https://www.facebook.com/seether/

 

Photo Credit Marina Chavez

4.2