Rhythm Of Fear aus Jacksonville, Florida hauen dieser Tage ihr zweites Album „Fatal Horizons“ raus. Das stimmungsvolle Artwork von Mario Lopez (u.a. Toxik, Skeletal Remains, Evil Invaders) macht auf jeden Fall schon mal neugierig auf das Audioprodukt.
Statt verschrobenem Sci-Fi-Stoff bietet das Quartett allerdings recht saftigen, bodenständigen Thrash Metal, auch wenn lyrisch Entführungen durch Außerirdische, magische Rituale und Okkultismus an der Tagesordnung stehen. Bei Rhythm Of Fear kann man durchaus Versatzstücke von Slayer, Dark Angel oder auch Death Angel hören. Dass die Musiker ihre Wurzeln allerdings im Hardcore haben, hört man. Vor allem in den teils heftigen Grooves und deftigen Gangshouts. Eine (im Sinne der 80er) Crossover-Gruppe ist man allerdings nicht ganz. Dafür steht „Fatal Horizons“ mit den Beinen zu fest im Prügelsound.
Die Band gefällt mit ihrer Wildheit, sie hat aber genug Präzision, um nicht als Rumepltruppe wahrgenommen zu werden. Song wie „Obsolescence“ oder „Parasomniac“ zeigen das und präsentieren die Band auch im besten Licht. Wer ein Plus an Hardcore-Wildheit möchte, sollte mal „Alien Synthesis“ oder „Insidious System“ anchecken. Die fetzen.
Das Problem vom Rhythm Of Fear ist aber leider, dass zwar alles kompetent vorgetragen wird, es den Songs und der Band an sich an einem gewissen Wiedererkennungwert mangelt. Einige Stücke rauschen gar einfach so vorbei (z.B. „Tears Of Ecstasy“, „Ceremony Of Sacrifice“). Zwar sorgen ein paar kürzere Zwischenspiele dafür, dass der Aufmerksamkeitspegel wieder steigt, aber wirklich bleibenden Eindruck hinterlässt „Fatal Horizons“ nicht. Genre-Verehrer können trotzdem mal vorsichtig ein Ohr riskieren.
Trackliste:
1. Obsolescence
2. Alien Synthesis
3. Disintegration Of Reality
4. Fatal Horizon
5. Atrocities Beyond The Structures Of The Mind
6. Parasomniac
7. Insidious System
8. Self Destructive Brain
9. Dissolution Of Time In Space
10. Simulated Times
11. Tears Of Ecstasy
12. Oath Made In Hell
13. Ceremony Of Sacrifice
Photo-Credit: Marcus Marino