Redemption – I Am The Storm (AFM Records, 17.03.2023)

Ist es fies zu sagen mit Tom Englund als Sänger haben Redemption für mich etwas an Relevanz verloren?

Keine Frage, wie auch „Long Nights Journey Into Day”, ist auch „I Am The Storm ein absolut fehlerfreies Progressive-Metal-Album. Und Tom Englund funktioniert als Sänger für seine Kapelle Evergrey vollkommen perfekt. Aber irgendwie verbinde ich mit Redemption immer die Stimme von Ray Alder, insbesondere wegen des Geniestreiches „Snowfall On Judgement Day“.

Auf dem Livealbum „Alive In Color“ kam mir der Unterschied zwischen Ray Alder und Tom Englund nicht so frappierend vor. Wenig überraschend nähern sich auf „I Am The Storm“ die Klangwelten vom Redemption und Evergrey doch ziemlich deutlich an und das finde ich dann problematisch, da hier die Weiterentwicklung von Redemption auf der Strecke bleibt!

Im zweiten Teil des Albums finden sich mit „Action At A Distance“ und „All This Time (And Not Enough)“ zwei Longtracks, welche wohl mit der Hälfte der Spielzeit besser Anklang gefunden hätten. In den beiden Tracks frickelt sich die Band durch das 1 x 1 des Progressive Metals und verbreitet dabei leider etwas Langeweile. Wann konnte man das bisher über ein Redemption-Album behaupten.

Die kürzeren Tracks wie „Resilience“ und „Turn It On Again“ kommen da schneller zum Punkt und sind auf dem Album die besseren Songs.

„I Am The Storm“ ist wohl leider kein Album, welches bei mir öfter laufen wird.

 

01 I Am The Storm
02 Seven Minutes From Sunset
03 Remember The Dawn
04 The Emotional Depiction Of Light
05 Resilience
06 Action At A Distance
07 Turn It On Again
08 All This Time (And Not Enough)
09 The Emotional Depiction of Light (Vikram’s Remix)
10 Red Rain

https://www.redemptionweb.com/

Photo: Stephanie Cabral
3.5