Protean Shield – s/t (No Remorse Records, 23.06.2023)

Wie man epischen Stahl schmiedet, weiß man in Griechenland. Protean Shield beweisen das mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum wieder mal. Vorbilder hört man da leicht heraus, wenn man zum Tanze mit dem Schwert aufspielt. Manilla Road sind da natürlich gesetzt. Aber auch Truppen wie Battleroar oder Eternal Champion liefen in Athen sicher auch schon des Öfteren über die Anlage.

Das aber nur als kleinen Fingerzeig, in welche Richtung es geht. Denn man versucht durchaus seine eigene Nische zwischen heroischen Geschichten und großer Musikalität zu finden. Und das gelingt Protean Shield über weite Strecken ganz gut, so dass am Ende ein recht angenehm zu hörendes Stück Musik rausgekommen ist, welches Genrefreunden munden dürfte.

Das Songwriting ist durchaus anspruchs- und wendungsvoll und gerade Sänger Harris Stampoulidis trägt mit seiner theatralischen und eigenwilligen Stimme die Songs, die für sich immer wie kleine Geschichtenerzählungen wirken. Die Gesangslinien sind episch, die untermalenden, oftmals doppelläufigen Gitarrenmelodien unterstützen sie auf ansprechende Art und Weise. Besonders hervorheben darf man dabei ruhig auch das interessante Bassspiel, welches besonders in der packenden Eröffnung „Protean Shield“ zur Geltung kommt.

Am Ende schwanken Protean Shild zwischen lockerer Melodiekost wie „Sin And Dream“ und vollen Epen wie „The Pendulum“. Und das recht selbstsicher, auch wenn nicht jeder Song eine echte Punktlandung ist. Aber als Debütalbum setzt man eine durchaus ansprechende Duftmarke.

 

Trackliste:
1. Protean Shield
2. 47 Ronin
3. Stormbringer
4. Lament
5. Mariner’s Dream
6. The Pendulum
7. Sin and Dream
8. Steel of Ages
9. Dancers at the End of Time

 

3.7