Photo taken in Pine Mountain Club on 10/06/20.

Philm – Time Burner (Metalville, 19.02.2021)

Philm? Da war doch mal was?

Richtig! Dave Lombardo, der ehemalige Slayer-Schlagzeuger hat die ersten beiden Alben der Band eingetrommelt und sich dabei soweit wie nur möglich musikalisch von seiner Stammband entfernt. Nach einer etwas längeren Pause sind Philm nun zurück. Allerdings ohne Herrn Lombardo, dafür mit Anderson Quintero am Schlagzeug. Wenn man sich den Promobeipackzettel durchliest, dann war die Trennung von Lombardo wohl nicht ganz reibungslos. Egal, Lombardo ist in diesem Fall Vergangenheit, das neue Album „Time Burner“ ist die Gegenwart.

Experimentell waren Philm eigentlich schon immer. Aber mit „Time Burner“ schauen sie nicht nur über Genretellerränder, nein sie zertreten diese einfach in ihre Bestandteile und fügen die Teile dann neu zusammen!

Dabei kommt dann so komplett abgedrehtes und nur schwer hörbares Klaviergeklimper wie im Song „Wade Through Water“ heraus. Gerne haut die Band dann aber auch einen jazzigen Track wie „Wonka Vision“ aus der Hüfte. Einzuordnen sind diese Songs nur schwer! Das atmosphärische „Cries Of The Century“ oder der Brechtstangensong „Steamroller“ passen da schon eher in klassische Songschema.

„Time Burner“ ist alles, aber mit Sicherheit kein Easy-Listening. Das Album benötigt Zeit bis sich die sperrigen Songs erschließen. Es ist ein Stück Musik für Menschen mit Zeit, welche auch gewillt sind, sich diese zu nehmen und sich in ein Album hinenzudenken!

 

1. Cries Of The Century
2. Steamroller
3. Spanish Flowers
4. 1942
5. Wade Through Water
6. Wonka Vision
7. The Seventh Sun
8. Evening Star
9. Like Gold
10. Time Burner

 

3.9