New Deadline – Remember (Redfield Records, 07.08.2015)

New Deadline aus Finnland sind mit ihrem Album “Remember” schon Anfang der Jahres digital erschienen und da Label, Presse und Fans so begeistert sind, kommt das gute Stück im August also nochmal physisch. Und das ist eine gute Entscheidung!

Wenn du Refused mit einer Arschtrittband wie John Coffey mischt und die ganze Suppe dann noch von melodischen Radiorockbands mit ein wenig Zucker garnieren lässt, hast du im Ansatz das, was New Deadline uns hier in den ersten Songs um die Ohren hauen. Gleich der Opener “Dust and Fire” gibt dir links und rechts eine Backpfeife und lässt dich mit offenem Mund stehen. Die Energie die uns die vier Finnen hier zeigen, macht mich echt sprachlos. Sowas Geiles hab ich im “Indierock” lange nicht gesehen, bzw. gehört.

Mit “Rodeo” wird es nur noch besser. Fette Riffs, Arschtritt und eingängige Refrains. “…the Bridges are burning down” wird mich noch lange verfolgen. Vermutlich im Schlaf und am Tresen.

Bei fast allen Alben kommt an dieser Stelle der kleine Abfall zum Luftholen. Nicht so bei “Remember”. Hier geht “Abraham” gleich wieder derbe nach vorne und mit dem eingängigen Refrain, den ruhigen Stellen zum Durchatmen und der anschließenden Abfahrt hat mich die Band voll im Sack. Ganz großes Kino!

“Monte Rosa” hört sich dann zwar ein wenig nach Collegerock an und geht im Refrain in Richtung Stadionrock, aber das kann man gut verschmerzen. Zur Mischung passt es.

Bei “Into the deep end” geht es laut Text in “…stormy Water”, aber das haben wir auch schon stürmischer gehört auf dieser Platte, was aber vermutlich nur die Überleitung zu “Undecide” und damit zur Powerballade auf der Platte ist.

Wer jetzt denkt “Och nö. Jetzt keine Ballade” kann beruhigt sein. “Die Alone” geht im Anschluss wieder ordentlich in die Füße und “Fear” bringt uns wieder ein wenig Sonne, Stadion und Herzschmerz in die heimischen Wohnzimmer. Und so geht es auch mit “Last to let go” weiter.

Mit “Obsidian” ist dann das Fratzengeballer zurück und ich kann mich grinsend entspannen.

Wer noch nicht genug von dem eher hymnischen und fetten Stadiorock hat, findet mit Hurrican noch das letzte Stück dieser Art, bevor mit “Shelter” die Akustikgitarre ausgepackt wird. Und wie! Ich als Freund von Songwritersongs bin sowieso sofort begeistert und entdecke so ein kleines bisschen “Swing Life Away” wieder, was mich total begeistert. So dürfen die ruhigen Stücke auf einer Indierockplatte gerne immer klingen.

Diese Platte dürfte also eine Empfehlung für Freunde von sehr amerikanischen Bands und in den ersten drei Songs auch von Freunden derberer Abgehbands sein. Ich feier die Platte auf jeden Fall und würde “Rodeo” und “Abraham” auf jeden Fall als Anspieltipps unter das Volk werfen. Prost!

 

 

 

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Tracklist:

  1. Dust & Fire
  2. Rodeo
  3. Abraham
  4. Monte Rosa
  5. Into the Deep End
  6. Undecide
  7. Die Alone
  8. Fear
  9. Last to let go
  10. Obsidian
  11. Hurricane
  12. Shelter (Bonus Track)

 

Live kann die Herren hier sehen:

19.08. DE- Hannover, Musikzentrum (w/ FUNERAL FOR A FRIEND)
20.08. DE- Dresden, Beatpol (w/ FUNERAL FOR A FRIEND)
22.08. DE- Frankfurt, Das Bett (w/ FUNERAL FOR A FRIEND)
02.12. DE- Köln, Blue Shell (w/ TEMPLETON PEK)
03.12. DE- Osnabrück, Kleine Freiheit (w/ TEMPLETON PEK)
04.12. DE- Hamburg, Hafenklang (w/ TEMPLETON PEK)
06.12. DE- Berlin, Comet Club (w/ TEMPLETON PEK)
07.12. SK- Bratislava, British Rock Stars (w/ TEMPLETON PEK)
08.12. DE- Dresden, Beatpol (w/ TEMPLETON PEK)
09.12. DE- Schweinfurt, Stattbahnhof (w/ TEMPLETON PEK)
10.12. DE- München, Kranhalle (w/ TEMPLETON PEK)
11.12. DE- Stuttgart, Goldmarks (w/ TEMPLETON PEK)
12.12. DE- Augsburg, Soho (w/ TEMPLETON PEK)
13.12. DE- Karlsruhe, Jubez (w/ TEMPLETON PEK)

 

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