Mordred – The Dark Parade (M-Theory, 23.07.2021)

Als vor ein paar Wochen die erste Info zu einem neuen Album von Mordred in meiner Mailbox gelandet ist, war ich direkt Feuer und Flamme. Die ersten drei Alben der Band aus San Francisco wurden zwischen 1989 und 1994 veröffentlicht und sind bei mir damals wirklich rauf und runter gelaufen. Die Band war damals sehr originell unterwegs und hat Thrash Metal mit Rap-, Funk- und Jazz-Elementen gemischt. Obwohl die Band sich einen guten Ruf aufgebaut hatte, konnte sie keinen wirklichen Durchbruch erzielen und löste sich auf.

27 Jahre später sind Mordred zurück und hauen mit „The Dark Parade“ ein neues Album raus. Ein Blick auf die bei Wikipedia hinterlegte Besetzungsliste zeigt, dass wohl nur noch Bandchef Arthur Liboon von der alten Besetzung mit am Start ist.

Vielleicht ist das auch der Grund, warum man sich bei „The Dark Parade“ direkt wieder zu Hause fühlt. Morded ist es gelungen den Sound der frühen 90er in die 2020er zu transportieren und dabei weder aufgesetzt modern, oder gar altbacken zu klingen!

Die Crossover-Mixtur funktioniert noch immer. Das bestimmende Element ist wieder der Thrash Metal mit deutlicher Bay-Area-Schlagseite. Der Opener „Demonic#7“ kesselt schnell und will durch die Lautsprecher. Der Song erinnert vor allem beim Gesang an die alten Mordred-Alben. Hier wird zwischen Sprechgesang und Metalshouts gewechselt. Musikalisch ist der Song ein Thrasher erster Güte!

„Malignancy“ startet ähnlich thrashlastig, wenn die Band aber den Fuß von Gaspedal nimmt und dann mit Samples agiert, zeigt sich das ganze Potential der Band.

„The Dark Parade“ ist ein feines Comebackalbum geworden, zu welchem man der Band gratulieren kann!

 

1. Demonic #7
2. Malignancy
3. I Am Charlie
4. Dragging For Bodies
5. The Dark Parade
6. All Eyes On The Prize
7. Dented Lives
8. Smash Goes The Bottle

 

4.5